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Brustkrebs: Studie: Krebsrisiko steigt wohl durch Aluminium in Deo

Brustkrebs

Studie: Krebsrisiko steigt wohl durch Aluminium in Deo

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    Brustkrebs ist die häufigste Krebserkrankung bei Frauen. Aluminiumhaltige Deos könnten das Risiko erhöhen.
    Brustkrebs ist die häufigste Krebserkrankung bei Frauen. Aluminiumhaltige Deos könnten das Risiko erhöhen. Foto: Jan-Peter Kasper (dpa)
    Wie gefährlich sind Deos mit Aluminium? Eine Studie suggeriert nun, dass Aluminium Krebs begünstigen könnte - und zwar Brustkrebs.
    Wie gefährlich sind Deos mit Aluminium? Eine Studie suggeriert nun, dass Aluminium Krebs begünstigen könnte - und zwar Brustkrebs. Foto:  Andrea Warnecke (dpa)

    In der "westlichen Welt" ist Brustkrebs die häufigste Krebsart unter Frauen. Wissenschaftlich anerkannt sind mittlerweile drei entscheidende Faktoren, die Brustkrebs begünstigen können: Alter, Gen-Mutationen und Östrogen. Doch welche Faktoren aus dem näheren Umfeld das Brustkrebs-Risiko erhöhen, ist noch nicht vollständig erforscht. So steht beispielsweise Aluminium, das in vielen Deos enthalten ist, im Verdacht, Krebs zu begünstigen. Über diesen Zusammenhang gab es bereits einige Studien - nun widmeten sich auch Forscher der Universität Innsbruck diesem Thema.

    Wie wirkt sich Aluminium in Deos auf das Brustkrebs-Risiko aus?

    Wie man Brustkrebs frühzeitig erkennen kann

    Brustkrebs ist mit etwa 31 Prozent die häufigste Krebserkrankung bei Frauen. Seit den 80er Jahren hat sich die Zahl der Fälle verdoppelt: Über 70.000 Mal im Jahr stellen Ärzte die Diagnose „Mammakarzinom“, gut 17.000 Frauen sterben jährlich daran.

    Experten empfehlen Frauen, ein Mal im Monat die Brust im Spiegel anzuschauen und abzutasten. Etwa 60 bis 70 Prozent aller Geschwulste werden auf diese Weise von Frauen selbst entdeckt. Umfragen zufolge tastet jedoch ein Drittel der Frauen die Brust nie ab.

    Die ärztliche Tastuntersuchung ist Teil des gesetzlichen Krebs-Früherkennungsprogramms ab dem 30. Lebensjahr. Ein Mal jährlich werden die Brustdrüsen und die Lymphknoten in den Achselhöhlen, am Schlüssel- und Brustbein abgetastet, die Form und Größe der Brust und Brustwarzen kontrolliert.

    Die medizinische Tastuntersuchung wird von blinden Frauen durchgeführt und in Bayern bislang in sieben Arztpraxen in Gunzenhausen, Nürnberg, Fürth, Erlangen, München, Ottobrunn und Vilshofen durchgeführt. Die Untersuchung kostet 46,50 Euro. Zwölf Krankenkassen übernehmen die Kosten derzeit.

    Zusätzlich zur jährlichen Tastuntersuchung werden Frauen zwischen 50 und 69 Jahren alle zwei Jahre schriftlich zur Röntgen-Mammografie eingeladen. Dies ist Bestandteil des gesetzlichen Früherkennungsprogramms.

    Bei der Mammografie wird jede Brust von zwei Seiten geröntgt. Damit die dargestellten Gewebsschichten möglichst dünn sind, wird die Brust zwischen zwei Plexiglasscheiben gepresst. Das kann unter Umständen schmerzhaft sein. (sok)

    Um festzustellen, ob ein Zusammenhang zwischen dem Aluminiumgehalt in Deos und der Häufigkeit von Brustkrebs besteht, haben die Forscher 209 Fälle von Brustkrebspatientinnen mit 209 gesunden Frauen verglichen. Die Konzentration von Aluminium im Brustgewebe wurde bei 100 Frauen untersucht. Faktoren wie das Krebsrisiko der Familie, Zigarettenkonsum und der Hormonhaushalt wurden ebenfalls berücksichtigt. Die Forscher kamen zu dem Ergebnis, dass Frauen die regelmäßig aluminiumhaltige Deos benutzen wohl ein erhöhtes Brustkrebsrisiko ausfweisen.

    Brustkrebs-Risiko: Studie zu Deos mit Aluminium

    Diese Frauen gaben an, die Deos mehrmals am Tag zu benutzen. Bei allen anderen Kontrollgruppen konnte wohl kein erhöhtes Risiko festgestellt werden. Bei Frauen die Aluminium-Deos benutzen wurden auch erhöhte Aluminiumkonzentrationen im Brustgewebe gefunden. Ein erhöhtes Krebsrisiko haben wohl vor allem Frauen, die schon vor ihrem 30. Lebensjahr mehrmals am Tag Aluminium-Deos benutzen. Es gibt wohl schon sechs Studien, die den Zusammenhang von Brustkrebs und Aluminium-Deos untersucht haben, die alle in ihrer Methodik und Stichprobenauswahl variieren und zu unterschiedlichen Ergebnissen kommen.

    Die Forscher haben ihre Ergebnisse in der Fachzeitschrift "eBioMedicine" veröffentlicht. EJ

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