Startseite
Icon Pfeil nach unten
Geld & Leben
Icon Pfeil nach unten

Parkinson-Krankheit: Studie: Parkinson-Risiko wird wohl durch fettarme Milch erhöht

Parkinson-Krankheit

Studie: Parkinson-Risiko wird wohl durch fettarme Milch erhöht

    • |
    Milch ist lecker und gesund. Viele greifen zu fettreduzierten Varianten, um Kalorien zu sparen. Doch fettarme Milchprodukte könnten laut einer Studie das Parkinson-Risiko erhöhen.
    Milch ist lecker und gesund. Viele greifen zu fettreduzierten Varianten, um Kalorien zu sparen. Doch fettarme Milchprodukte könnten laut einer Studie das Parkinson-Risiko erhöhen. Foto: Symbolbild: Kai Remmers, dpa

    Viele Menschen greifen zu fettreduzierten Milchprodukten, weil sie auf eine gesunde Ernährung achten wollen. Doch die "leichteren" Varianten von Milch, Butter und Käse haben auch ihre Tücken. Forscher der Havard T.H. Chan School of Public Health in Boston haben herausgefunden, dass der regelmäßige Konsum von fettarmen Milchprodukten das Risiko, an Parkinson zu erkranken, leicht erhöhen. Die Ergebnisse der Studie wurden in der Fachzeitschrift Neurology veröffentlicht.

    Parkinson-Risiko steigt wohl mit Verzehr fettarmer Milchprodukten

    Die Experten werteten für ihre Untersuchung Daten aus, die im Rahmen von früheren Studien gesammelt wurden. Insgesamt hatten sie Zugriff auf die Gesundheitsinformationen von 49.646 US-Amerikanern. Über einen Zeitraum von etwa 25 Jahren beantworteten diese unter anderem immer wieder Fragen zu ihren Ernährungsgewohnheiten. Zudem hatten die Forscher auch Zugriff auf die Krankenakte der Probanden und konnten so sehen, ob sie an Parkinson erkrankten.

    Das Ergebnis: Bei den Studienteilnehmern, die "normale", also nicht fettreduzierte Milchprodukte, konsumierten, konnten die Forscher kein erhöhtes Risiko, an Parkinson zu erkranken, feststellen. Anders bei den Probanden, die die "leichtere" Variante bevorzugten und am Tag durchschnittlich drei Portionen von fettreduzierten Milchprodukten wie Joghurt, Milch oder Käse zu sich nahmen: Von ihnen entwickelte etwa ein Prozent innerhalb eines Zeitraums von 25 Jahren Parkinson.

    Fettarme Milchprodukte und andere Ursachen für erhöhtes Parkinson-Risiko

    Das Parkinson-Risiko steigt also laut der Studie mit dem Konsum von fettarmen Milchprodukten - allerdings nur sehr leicht. Laut den Forschern könnte die Erhöhung auch auf andere Faktoren zurückzuführen sein.

    Das ist die Krankheit Parkinson

    Parkinson ist eine nervenbedingte Bewegungsstörung, die vor allem ältere Menschen trifft.

    Ursache für die auch Schüttellähmung genannte Krankheit ist das Absterben von Nervenzellen im Gehirn, in der Folge geht die Kontrolle über Gliedmaßen verloren.

    Zittern, verspannte Muskeln sowie Gang- und Gleichgewichtsstörungen sind die Symptome, denen auch Depressionen vorausgehen können.

    Fachleute gehen davon aus, dass Parkinson erblich bedingt ist.

    In der Bundesrepublik leiden nach Angaben der Deutschen Parkinson Vereinigung bis zu 280.000 Menschen an der unheilbaren Krankheit.

    Erste Symptome für Parkinson treten meist im Alter zwischen 50 und 60 Jahren auf.

    Bis zu zehn Prozent der Betroffenen sind aber jünger als 40. Der Name geht auf den englischen Arzt James Parkinson zurück, der 1817 als erster die Symptome der Schüttellähmung beschrieb.

    Zu den Prominenten, die seit Jahren mit der Krankheit leben, gehören der frühere Fußball-Trainer Udo Lattek, Kabarettist Ottfried Fischer, Star-Dirigent Kurt Masur oder die Box-Legende Muhammad Ali.

    Auch Papst Johannes Paul II. war an Parkinson erkrankt. (dpa)

    Laut der Deutschen Parkinson Gesellschaft leiden in Deutschland 280.000 Menschen an der "Schüttelkrankheit". Männer trifft es etwas häufiger als Frauen. Charakteristische Kriterien von Parkinson sind zum Beispiel Zittern, langsame Bewegungen und Sprachstörungen, wie es der Arzt James Parkinson 1817 erstmals beschrieb.

    Allerdings könnten zehn Jahre vergehen, bis solche Störungen bei Erkrankten auftreten. Frühere Anzeichen der Krankheit fallen weniger eindeutig aus: Neben Problemen mit Geruchssinn und Verdauung können das etwa Depressionen, Schmerzen und Schwitzen sein. Ein ernstzunehmender Risikofaktor sind schwere Schlafstörungen, bei denen der Bettpartner etwa Schläge und Tritte abbekommt. AZ

    Lesen Sie auch:

    Warum Kalzium so wichtig für den Körper ist

    Sojadrinks: Wirken sie sich auf das Wachstum von Kindern aus?

    Erste Symptome von Parkinson: Achtsamkeit bei Angehörigen ist gefragt

    Studie: Rotwein kann das Gehirn schützen 

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare
    Dieser Artikel kann nicht mehr kommentiert werden