Plötzlicher Herztod: Neue Risikobewertung für plötzlichen Herztod
Plötzlicher Herztod ist auch für junge Menschen ein Risiko. Eine groß angelegte Studie soll die Risikobewertung jetzt verfeiern und wichtige Faktoren klären.
Plötzlicher Herztod ist bei jedem Alter ein Risiko: Auch junge Menschen können sterben, wenn sie unter einem verdickten Herzmuskel leiden. Eine von 500 Personen hat die Veranlagung dazu - auch wenn ein plötzlicher Herztod nur zwei bis drei Prozent davon trifft. Doch wie hoch ist dieses Risiko? Die Charité - Universitätsmedizin Berlin will das jetzt mit einer Studie klären.
Das Risiko für den plötzlichen Herztod ist nur schwer einzuschätzen. "Es spielen nicht nur die Erbanlagen sondern auch weitere bislang noch unbekannte Faktoren eine Rolle", sagt Prof. Dr. Jeanette Schulz-Menger, Leiterin der Hochschulambulanz für Kardiologie. Die Studie über soll klären, von welchen Faktoren ein plötzlicher Herztod genau ausgelöst wird.
Plötzlicher Herztod: Neue Risikobewertung soll Herzversagen verhindern
Die Forschung ist umfassend: An 42 Orten werden Probanden untersucht. Nicht nur in Deutschland, sondern unter anderem auch in Großbritannien und den USA.
"Unser Ziel ist es, mit der Kombination verschiedenster Verfahren, Patienten mit hohem Risiko für den plötzlichen Herztod zu erkennen, um diese in Zukunft besser und beraten und behandeln zu können – und so das individuelle Risiko für plötzlichen Herztod zu minimieren", sagt Prof. Schulz-Menger, der ein Team bei der Studie leitet. Mit Verfahren wie Bluttests, MRT und anderen Untersuchungen soll herausgefunden werden, wie sich ein plötzlicher Herztod vermeiden lässt.
Risiko für plötzlichen Herztod: Teilnehmer für Studie gesucht
Zur Studie über das Risiko für den plötzlichen Herztod wurden lange Zeit intensiv Teilnehmer gesucht. Diese mussten allerdings eine bestätigte hypertrophe Kardiomyopathie (HCM) oder zumindest einen Verdacht darauf haben. HCM ist die genetische Verdickung des Herzmuskels.
Dazu konnten sich Interessierte im Alter zwischen 18 und 65 Jahren konnten sich für die Studie anmelden. AZ
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