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Grillen und Gesundheit: Tipps: So ist Grillen gesund

Grillen und Gesundheit

Tipps: So ist Grillen gesund

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    Die deutsche Krebshilfe gibt Tipps, wie beim Grillen weniger gesundheitsschädliche Stoffe entstehen.
    Die deutsche Krebshilfe gibt Tipps, wie beim Grillen weniger gesundheitsschädliche Stoffe entstehen. Foto: Monique Wüstenhagen, dpa

    Sonne, Sommer, Fußball-Weltmeisterschaft: Grillen gehört für die meisten Deutschen mit ins Sommer-Sorglos-Paket. Doch es ist nicht unbedingt gesund. Denn beim Grillen entstehen können zwei verschieden Schadstoffe  entstehen:

    So verhindern Sie Unfälle beim Grillen

    Grill kippsicher und im Windschatten aufstellen.

    Niemals Spiritus, Benzin, Terpentin oder ähnliches verwenden – weder zum Anzünden noch zum Nachgießen.

    Anzündhilfen aus dem Fachhandel verwenden.

    Grillhandschuhe und lange Grillzangen benutzen.

    Den Grill niemals unbeaufsichtigt lassen.

    Nie den Grill von Kindern bedienen oder anzünden lassen.

    Kinder nicht in Nähe des Grills spielen oder herumtoben lassen.

    Sicherheitsabstand: mindestens zwei bis drei Meter.

    Einen Kübel mit Wasser oder Sand, Feuerlöscher oder Löschdecke bereithalten, um Brände zu bekämpfen.

    Feuer und Glut nach dem Grillen vollständig auskühlen und niemals unbeaufsichtigt lassen.

    • Heterozyklische Amine (HAA): Entstehen beim sehr heißen und langen Erhitzen während des Röstvorgangs. Dieser Stoff ist also auch bei einem in der Pfanne gebratenem Stück Fleisch enthalten und hat nichts mit Grillen an sich zu tun.
    • Polyzyklische Aromatische Kohlenwasserstoffe (PAK): Im Gegensatz zu den HAA werden sie verursacht, wenn Fett und Marinade in die Glut oder das Feuer tropfen und verdampfen. Es entsteht ein bläulicher Rauch, der als Krebs verursachend gilt.

    Krebsrisiko durch Grillen

    Grillen kann also das Krebsrisiko erhöhen. Katrin Mugele, Pressesprecherin der Deutschen Krebsgesellschaft, bestätigt gegenüber AZ-Online: "HAA und PAK fördern vor allem das Risiko, an Magen-, Darm- oder Harnblasenkrebs zu erkranken."

    So schadet Grillen nicht ihrer Gesundheit

    Die Schadstoffbelastung kann jedoch durch ein paar Kniffe beeinflusst werden. Die deutsche Krebsgesellschaft rät auf ihrer Homepage, folgende Regeln zu beachten um die Schadstoffbelastung so klein wie möglich zu halten:

    1. Verwenden Sie einen Elektrogrill. Andernfalls lassen Sie die Holzkohle gut durchglühen, denn der Rauch eines offenen Feuers enthält viele PAK.
    2. Holzkohle oder Holzkohlebriketts sind zu bevorzugen. Beim Verbrennen von Papier, harzreichem Holz oder Kiefernzapfen entstehen PAK.
    3. Briketts sind besonders zu empfehlen. Sie entwickeln am wenigsten Asche, die aufgewirbelt werden kann.
    4. Schütten Sie keine Flüssigkeiten über das Fleisch. In die Glut tropfende Flüssigkeiten wirbeln Asche (PAK) auf, die dann am Fleisch hängen bleibt.
    5. Nehmen Sie mageres oder nur leicht fettdurchzogenes Fleisch, das vor dem Grillen gut abgetupft werden soll.
    6. Verbrannte Stellen großzügig abschneiden, denn sie enthalten sehr hohe Mengen an heterozyklischen Aminen.
    7. Zu empfehlen ist ein Grill mit seitlichen Feuerstellen. Fett kann so nicht in die Glut tropfen.
    8. In Aluminiumschalen grillen. Auch dadurch kann Fett nicht in die Glut tropfen.
    9. Vermeiden Sie gepökeltes Fleisch wie Kasseler Kotelett, Speck, Leberkäse, Wiener Würstchen, Bockwürstchen und Fleischwürste. Hierbei können geringe Mengen anderer schädlicher Stoffe entstehen: krebserregende Nitrosamine.
    10. Empfohlen dagegen werden Ungepökeltes wie Rinderhüftsteaks, Hohe Rippe, Weiß- und Gelbwürste, Nackenkoteletts, Hack.

    Schadstoffe auch in Gemüse und Brot

    Ob normal erzeugtes oder Bio-Fleisch gegrillt wird, macht im Bezug auf die enthaltenen PAK und HAA keinen Unterschied. Über anderes Grillgut sagt Katrin Mugele: "Auch bei Nicht-Fleisch wie Brot, Obst und Gemüse gilt: Zu hoch erhitzte Kohlehydrate bilden potenziell krebserregende Substanzen – es gelten die gleichen Vorsichtsmaßnahmen wie beim Fleisch."

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