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Venus schiebt sich vor Sonne: Erst der sechs Venustransit seit Erfindung des Fernrohrs

Venus schiebt sich vor Sonne

Erst der sechs Venustransit seit Erfindung des Fernrohrs

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    Der Planet Venus (als schwarzer Punkt im Bild) durchläuft am 8. Juni 2004 über Kuala Lumpur eine Bahn zwischen Sonne und Erde.
    Der Planet Venus (als schwarzer Punkt im Bild) durchläuft am 8. Juni 2004 über Kuala Lumpur eine Bahn zwischen Sonne und Erde. Foto: dpa

    Das Schauspiel am Himmel kann der Mensch in seinem Leben demnach aller Wahrscheinlichkeit nach nur einmal sehen - wenn überhaupt. Am kommenden Mittwochmorgen wird sich die Venus vor die Sonne schieben. Der Planet zieht an der Sonne vorbei. Dieser sogenannte Venustransit ist wie eine Mini-Sonnenfinsternis.

    Sechs Venustransits seit Erfindung des Fernrohrs

    Es ist erst der sechste sogenannte Venustransit seit der Erfindung des Fernrohrs, und der nächste wird erst wieder in 105 Jahren stattfinden. "Solange die moderne Medizin nicht ein Wunder zur Verlängerung der Lebenserwartung erfindet, ist dieser Transit Ihre letzte Gelegenheit, unseren Schwesterplaneten zu beobachten, wie er über die feurige Sonnenscheibe wandert", betont der Chefredakteur des US-Magazins "Sky & Telescope", Robert Naeye, in einer Mitteilung.

    Venustransit wie eine Mini-Finsternis

    Erklärgrafik zum Venustransit am 5. bis 6 Juni 2012: Wenn sich am Mittwoch die Venus vor die Sonne schiebt, ist das erst der sechste sogenannte Venustransit seit der Erfindung des Fernrohrs.
    Erklärgrafik zum Venustransit am 5. bis 6 Juni 2012: Wenn sich am Mittwoch die Venus vor die Sonne schiebt, ist das erst der sechste sogenannte Venustransit seit der Erfindung des Fernrohrs. Foto: dpa-infografik

    Wer den Venustransit nicht gezielt beobachtet, bekommt es allerdings gar nicht mit. Denn die schwarze Venusscheibe erscheint nur rund ein Promille so groß wie die Sonnenscheibe und wandert als kleiner Fleck über die Sonne. Wer das Schauspiel von Mitteleuropa aus beobachten möchte, muss am Mittwoch früh aufstehen. Denn die Mini-Finsternis neigt sich bei Sonnenaufgang bereits ihrem Ende zu. Der Venustransit beginnt kurz nach Mitternacht und endet gegen 7.00 Uhr morgens.

    Himmelsschauspiel mit Venus und Sonne

    Bei klarem Himmel und freiem Blick nach Osten lässt sich von Deutschland aus nach Sonnenaufgang - je nach Ort zwischen 4.45 Uhr und 5.25 Uhr - noch beobachten, wie die Venus das letzte Stück über die Sonnenscheibe wandert und sie dann verlässt. Niemals darf man allerdings mit ungeschützten Augen oder gar durch Feldstecher oder Teleskop in die Sonne blicken, sonst drohen schwere Augenschäden bis hin zur Erblindung.

    Gruß aus dem All: Meteoriten, Meteore und Sternschnuppen

    Bei METEORITEN handelt es sich um nicht vollständig verglühte kosmische Brocken, die auf der Erde einschlagen. Diese Trümmer aus dem Weltall können von Kometen, Asteroiden oder anderen Planeten abgesprengt worden sein.

    Die Leuchterscheinung am Himmel wird dagegen METEOR oder STERNSCHNUPPE genannt. Sie wird außer von Meteoriten auch von vollständig verglühenden Partikeln aus dem All verursacht.

    Sternschnuppen können gut am klaren Nachthimmel beobachtet werden, sehr selten sind sie aber auch tagsüber zu sehen. Sie treten nicht nur sporadisch auf, sondern auch in Schwärmen wie die Lyriden oder die Perseiden. Auch besonders helle Objekte - sogenannte BOLIDEN oder Feuerkugeln - sind keine Seltenheit.

    Gewöhnliche Sternschnuppen sind als Kleinstmeteoriten oft nur wenige Milligramm schwer und nur kurz zu sehen. Großsternschnuppen ziehen dagegen eine Leuchtspur, die je nach Größe bis zu fünf Sekunden weithin sichtbar sein kann. Je nach Zusammensetzung unterscheiden Forscher zwischen Eisen- und Steinmeteoriten.

    Pro Jahr erreichen nach Expertenschätzungen mehr als 19.000 Meteoriten von einer Masse über 100 Gramm die Erdoberfläche und hinterlassen bei einem Einschlag zum Teil tiefe Krater.

    Die meisten dieser Himmelskörper stürzen aber ins Meer oder auf unbewohntes Gebiet. Hobby-Astronomen haben nur alle paar Jahre die Chance, einen der bis zu 180.000 Stundenkilometer schnellen Meteoriten am Himmel zu beobachten. Der bislang größte Meteorit wurde 1920 in Namibia gefunden, der Eisenmeteorit wiegt etwa 55 Tonnen.

    Am einfachsten lässt sich das Himmelsschauspiel mit einer Sonnenfinsternis-Brille verfolgen, gewöhnliche Sonnenbrillen bieten hingegen keinen ausreichenden Schutz. Eine völlig ungefährliche Variante bieten die zahlreichen Live-Übertragungen des Ereignisses im Internet. dpa/AZ

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