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02.08.2010

Volkszählung in Ozeanen kommt auf 230 000 Arten

Volkszählung in Ozeanen kommt auf 230 000 Arten
Foto: DPA

San Francisco (dpa) - Nirgendwo sonst leben so viele verschiedene Meerestiere wie rings um Japan und Australien. In beiden Seegebieten kommen jeweils rund 33 000 verschiedene Arten vor, berichten Forscher der bislang größten Volkszählung in den Meeren, des Census of Marine Life.

Diese Erhebung kommt zwar erst Anfang Oktober zu ihrem vorläufigen Höhepunkt - aber schon jetzt ist ein Großteil der Resultate in gleich mehreren Untersuchungen im Journal "PloS One" nachzulesen.

Zu den bisherigen Funden gehören ein Urzeit-Krake, feengleiche Meeresschnecken, riesige Einzeller und besonders hitzeresistente Muscheln. An der Zählung sind inzwischen rund 2000 Forscher aus etwa 80 Ländern beteiligt. Nie zuvor ist die Frage "Was lebt im Meer?" so genau beantwortet worden. Und nie zuvor gab es so viel Grund zur Sorge, denn der Mensch bedroht die Vielfalt massiv.

Das Meer um China, der kürzlich durch Öl verseuchte Golf von Mexiko und das Mittelmeer gehören ebenfalls zu den Top 5 der Arten- Rangliste, teilen die Teams mit. Fische sind dabei zwar die bekanntesten, aber bei weitem nicht die häufigsten Lebewesen. Diese Rolle fällt den Krebstieren zu: Shrimps, Hummer, Krabben, Krill, Seepocken und andere Vertreter kommen auf 19 Prozent des Arteninventars. Weichtiere wie Tintenfische, Muscheln und Schnecken stellen 17 Prozent, und erst dann kommen mit 12 Prozent die Fische. Darauf folgen Einzeller, Algen, Ringelwürmer und weitere Organismen.

Bei aller Mühe und der bislang zehnjährigen Arbeit ist die Volkszählung aber nur ein Beginn: "Dieser ersten Bestandsaufnahmen liegen spärliche und ungleich verteilte Proben zugrunde, die künftige Forschung wird den (bekannten) Bestand ganz ohne Zweifel verändern", erklärt der Hauptautor der Census-Zusammenfassung, Mark Costello. Er arbeitet am Leigh Marine Laboratory der University of Auckland in Neuseeland.

Anfang Oktober wird der Katalog wissenschaftlich bekannter Arten voraussichtlich 230 000 Einträge umfassen - vom Einzeller bis zum Blauwal. Die Zahl der Fische wird sich vermutlich bei rund 21 800 einpendeln, heißt es bei den Wissenschaftlern. Das ist noch vergleichsweise vorsichtig formuliert: Auf jede bekannte Tierart im Meer könnten noch vier weitere existieren. Das gilt indes weniger für gut erforschten Wale oder Haie als viel mehr für die kaum zu erfassende Unzahl kleiner Schnecken, Würmer, Muscheln oder Einzeller. Gänzlich unübersichtlich wird es, wenn Algen, Bakterien oder Viren hinzukommen.

In den Ozeanen leben vermutlich rund zehn Millionen verschiedene Arten, sagte kürzlich Professor Pedro Martínez, Direktor des Forschungsinstituts Senckenberg am Meer (Wilhelmshaven). Diese Zahl sei eine Hochrechnung, aber vor allem in der Tiefsee tue sich eine riesige Vielfalt auf. Noch in sieben Kilometern Tiefe etwa finden sich Fische - bei einem Druck, der viele U-Boote zerquetschen würde wie eine Dampfwalze eine Coladose.

Besonders viel eingewanderte Fische, Mollusken und andere Tiere gibt es im Mittelmeer zu sehen. Hier leben mehr als 600 Neuankömmlinge - mehr als 4 Prozent aller Arten in diesem Gebiet. Die Herkunft ist zumeist das Rote Meer, als Verbreitungsweg dient meist der Suezkanal.

Dem scheinbaren Überfluss zum Trotz: "Die See ist in Schwierigkeiten", sagt Nancy Knowlton von der Smithonian Institution in Washington, Leiterin der Arbeitsgruppe für die Riffe. "Ihre Bewohner haben in keinem nationalen oder internationalen Gremium Sitz oder Stimme, aber sie leiden, und müssen gehört werden." Die größte Bedrohung geht von der Überfischung der Meere aus, die seit vielen Jahren im Detail bekannt ist und von Warnungen begleitet wird - oft ohne Konsequenz. Der Verlust der Lebensräume, einwandernde Arten, Verschmutzung, Überdüngung, Sauerstoffmangel, Verklappung von Müll oder die Versauerung der Meere sind weitere Probleme.

Die Überfischung entfernt nicht allein Fische aus dem System, sondern ändert es damit. Wenn über Jahrzehnte riesige Fischschwärme weggefangen werden, wachsen Algen massenhaft. Das wiederum hilft Quallen, die sich explosionsartig vermehren und dann alle möglichen weiteren Meeresorganismen fressen. Damit ist ein ursprünglich stabiles, vielfältiges Zusammenspiel der Arten zerstört. Auch der Mensch hat dann nichts mehr zu fischen außer Quallen, die keinen Nährwert besitzen.

Die Forscher publizieren erste Resultate im Journal "PLoS One". Am Montag, 4. Oktober, soll die große Bilanz in London präsentiert werden.

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