Startseite
Icon Pfeil nach unten
Geld & Leben
Icon Pfeil nach unten

Fastenzeit: Warum wir ab Aschermittwoch fasten sollten

Fastenzeit

Warum wir ab Aschermittwoch fasten sollten

    • |
    Fasten ist weiterhin ein Thema für die Deutschen. In der Zeit muss es nicht nur Brot und Wasser sein. Die meisten verzichten auf Alkohol, Süßes oder Fleisch.
    Fasten ist weiterhin ein Thema für die Deutschen. In der Zeit muss es nicht nur Brot und Wasser sein. Die meisten verzichten auf Alkohol, Süßes oder Fleisch. Foto: Armin Weigel (dpa)

    Wer heutzutage in der Fastenzeit auf Süßes oder Fleisch verzichtet, gehört schon einer Minderheit an. Am Aschermittwoch beginnt die 40-tägige Phase, in der ursprünglich keine feste Nahrung zu sich genommen werden sollte. Das Fasten gilt als eines der ältesten Naturheilverfahren und soll nicht nur den Körper, sondern auch die Seele reinigen.

    Das Fasten ist Bestandteil aller Weltreligionen. Während Muslime durch den Koran zum Fasten verpflichtet sind, sehen die Christen ihre Pflicht zum Verzicht meist nicht so ernst. Die Reinigung, die die Fastenzeit zur Folge hat, wurde lange als Mittel dazu gesehen, den Himmel milde zu stimmen. In der Bibel hält Jesus eine Fastenzeit von 40 Tagen, um sich auf sein Wirken vorzubereiten. Mohammed fastete, bevor ihm der Koran offenbart wurde.

    Fasten ist nicht nur für religiöse Menschen sinnvoll

    Die Bedeutung der Osterfeiertage

    Ostern als Höhepunkt der Karwoche zum Gedenken an die Leidenszeit Jesu ist das höchste christliche Fest. Die einzelnen Feiertage:

    GRÜNDONNERSTAG: An diesem Tag gedenken Christen des letzten Abendmahls Jesu mit seinen Jüngern. Der Tag der Freude und Trauer symbolisiert die Vereinigung von Christus mit den Gläubigen.

    Nach dem letzten Mahl wird Jesus von Judas verraten und später gekreuzigt. Zuvor bat er seine Jünger, zum Gedächtnis an seinen Tod künftig gemeinsam das Abendmahl zu feiern.

    Gottesdienste zu Gründonnerstag sind oft mit einer Fußwaschung verbunden - als Symbol dafür, dass Jesus seinen Jüngern die Füße wusch, und als Aufruf zur tätigen Nächstenliebe.

    KARFREITAG: Der biblischen Überlieferung nach wurde der Sohn Gottes an diesem Tag in Jerusalem verurteilt und gekreuzigt.

    Seit dem frühen Christentum gilt der Freitag vor Ostern als Tag der Buße, des Fastens und des Gebets. In Gottesdiensten, die ganz im Zeichen der Trauer stehen, werden Stationen des Kreuzweges Christi nachvollzogen.

    Das Wort «Kar» ist abgeleitet vom althochdeutschen «chara» und bedeutet Klage oder Kummer.

    OSTERSONNTAG: An Ostern wird die Auferstehung Christi von den Toten gefeiert. Nach christlichem Glauben überwand der gekreuzigte Jesus am Ostersonntag den Tod und erfüllte damit seinen göttlichen Erlösungsauftrag auf Erden.

    Das Osterfest ist vor dem Hintergrund der jüdischen Passahfeier entstandenen. Seinen Termin legte das Konzil von Nicäa im Jahr 325 so fest, dass es immer auf den Sonntag nach dem ersten Frühlingsvollmond fällt.

    OSTERMONTAG: Am dritten Tag nach der Kreuzigung trafen laut Lukasevangelium zwei Jünger auf dem Weg nach Emmaus einen Unbekannten, den sie später als Christus erkannten. Sie kehrten nach Jerusalem zurück und berichteten dort von der Auferstehung des Herrn.

    Daraus entwickelte sich am zweiten Oster-Feiertag der Brauch des Emmaus-Ganges, der auch zum weltlichen Osterspaziergang wurde.

    Für Christen beginnt am Aschermittwoch die Fastenzeit, die in Erinnerung an Jesus' Fasten 40 Tage dauert. Sie bereitet auf Ostern vor, wenn die Auferstehung Jesu Christi gefeiert wird. Die katholische Kirche ruft dazu auf, in der Fastenzeit besonders intensiv gegen Not und Ungerechtigkeit zu kämpfen. Die Evangelische Kirche regt mit dem Programm "7 Woche ohne" jedes Jahr dazu an, auf Alkohol, Süßigkeiten oder Zigaretten zu verzichten. Einen völligen Verzicht auf feste Nahrung verlangen die großen christlichen Kirchen heute nicht mehr.

    Doch nicht nur religiöse Menschen sollten sich überlegen, ob eine Fastenzeit sinnvoll ist. Gerade für gestresste Großstädter ist Fasten ein Trend, der zur Beruhigung führen soll. Heilfasten ist zum Beispiel auch in speziellen Kliniken möglich, wo unter ärztlicher Aufsicht auf feste Nahrung verzichtet wird. Die strikte Einnahme von nichts als Gemüsebrühe, Tee und Saft soll den Start in ein bewussteres Leben ermöglichen. dpa/sh

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare
    Dieser Artikel kann nicht mehr kommentiert werden