Es klingt nach Apokalypse. „Dann ist alles rot geworden“, erzählt Theresia Holzapfel. Kurz danach denkt ihr Mann Michael: „D’Welt bricht z’amm.“ Die Wucht der Naturgewalt dauert ein paar Minuten. Dann liegen in ihrem Hof im Affinger Ortsteil Gebenhofen 20 Zentimeter hoch kaputte Dachplatten, eine umgerissene Stromleitung und das Blech vom Dach der Maschinenhalle hinterm Haus. Bis heute können die Holzapfels kaum begreifen, was da am 13. Mai über sie hereingebrochen ist. Die Scherben des Tornados sind schon lange aufgeräumt, geblieben aber sind schlaflose Nächte und finanzielle Sorgen. Ähnlich geht es Stefan Haas. Die Sicherheit, „zuhause kann dir nichts passieren, die ist weg“, sagt der Gebenhofener. Als wäre das nicht genug, plagen ihn ebenso wie die Holzapfels existenzielle Sorgen. Sie sind zwei von zehn Betroffenen, die Geld aus dem Härtefallfonds des Freistaats beantragt haben.
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