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So war die Mode im Dritten Reich

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So war die Mode im Dritten Reich

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    Frauenkleider waren in den 1930er Jahren wieder tailliert. Die sportliche Frau stellte ein Ideal dar.
    Frauenkleider waren in den 1930er Jahren wieder tailliert. Die sportliche Frau stellte ein Ideal dar. Foto: Jürgen Hoffmann/LVR-Industriemuseum

    Eine Lederhose war nicht weiter anrüchig, das war in Ordnung. Dirndl sowieso, die deutsche Frau sollte schließlich aller Welt zeigen, wie sportlich und traininert sie war. Die klassischen Trachten waren den Nationalsozialisten allerdings verdächtig, die passten nicht zur Ideologie. Die Trachten transportierten alte Werte und ein anderes Menschenbild. Und wer auf englischen Dandy machte, einen schicken Dreiteiler mit weiter Anzughose trug, also so aussah, als ob er heimlich zur verbotenen Swingmusik tanze, war verdächtig. Ein solcher Herr distanzierte sich öffentlich mit seiner Kleidung von den Nationalsozialisten und ihrer Ideologie. Man konnte aber auch viel subtiler zeigen, dass man sich nicht mit Haut und Haaren der überall in Reih und Glied durch Städte und Dörfer marschierenden Diktatur ergeben hatte. Dafür langte es, die Kniesocken nicht stramm nach oben zu ziehen, sondern lässig herabgerutscht zur Lederhose zu tragen.

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