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Bayernliga-Derby: Im Kabinengang fliegen die Fetzen

Bayernliga-Derby

Im Kabinengang fliegen die Fetzen

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    Gerieten nach dem Derby aneinander: Gersthofens Coach Robert Walch . . .
    Gerieten nach dem Derby aneinander: Gersthofens Coach Robert Walch . . . Foto: Marcus Merk

     Wenn ein Fußballer keine Ambitionen mehr nach oben hat und ebenso wenig in Abstiegsgefahr geraten kann, dann wird Motivation durchaus mal zu einem Fremdwort. Das Team des TSV Gersthofen zog sich am Freitagabend mehr schlecht als recht aus der Affäre. Ganz anders der TSV Aindling, dessen 3:0-Sieg den Unterschied klar zum Ausdruck brachte. Das frühsommerliche Wetter sorgte für den rechten Rahmen.

    Nicht so ganz ins Bild wollte die Szene passen, in der Maximilian Obermeyer auf der Mittellinie Daniel Söllner von den Beinen holte. Trainer Martin Schreier, der nur wenige Meter danebenstand, sprach gar von Absicht. Ein zweiter Misston in diesem Derby ging auf das Konto von Robert Walch. Der Gästetrainer zog es vor, die Pressekonferenz sausen zu lassen. Da staunte Josef Kigle, Vorstand Spielbetrieb: „Ich mache das jetzt schon lange, so was habe ich noch nicht erlebt.“ Hintergrund: Der Gersthofer Trainer war nach Spielende im Kabinentrakt mit Harald Kiechl, dem Aindlinger Torwarttrainer, heftig aneinandergeraten. Walch: „Er hat mich massiv beleidigt. Daraufhin hatte ich keine Lust mehr auf die Pressekonferenz zu gehen.“ Unterste Schublade sei das gewesen. „Das kann man nicht mehr als Affekt während des Spiels abtun“, sagte Walch gegenüber unserer Zeitung, „aber jeder Mensch wählt die Art und Weise seines Kommunikationsstils selbst. Wenn das die Möglichkeiten eines Herrn Kiechl sind, muss ich das so akzeptieren. Die Verantwortlichen des TSV Aindling werden sicherlich reagieren.“

    Dass zwischen Walch und Kiechl keine wirkliche Männerfreundschaft existiert, ist seit dem Amtsantritt von Walch in Gersthofen bekannt. Walch hatte seinerzeit Kiechl, der nach der Entlassung von Trainer Ivan Konjevic in den letzten Spielen der Landesliga-Saison 2007/2008 beim TSV Gersthofen sogar als Chefcoach die Kommandos gab, als Co-Trainer abgelehnt. Wenige Wochen später schied Kiechl, der stets Walchs Führungsstil kritisiert hatte, ganz aus dem Gersthofer Trainerstab aus. Nach dem 3:0-Sieg des TSV Aindling und der seelenlosen Vorstellung der Gersthofer platzte es am Freitagabend aus Harald Kiechl heraus. „Ich habe Herrn Walch richtig die Meinung gesagt, dass es mir nicht gefällt, was er aus dem TSV Gersthofen gemacht hat“, machte der 42-jährige Gablinger, dessen Sohn in der B2-Jugend des TSV spielt, aus seinem Herzen keine Mördergrube.

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