Die Enttäuschung war riesig bei den Volleyballern des TSV Inchenhofen. Nach einer langen Saison mit anschließender Relegation stand der Abstieg aus der Bezirksliga Oberbayern fest. Im entscheidenden Match unterlag man dem ESV Ingolstadt denkbar knapp in fünf Sätzen und musste nach einer soliden Vorrunde doch noch den Weg nach unten antreten. Am Samstag geht es für Leahad nun in der Bezirksklasse wieder um Punkte.
Die Gegner in der neuen Spielklasse sind weitgehend unbekannt, dennoch ist TSV-Trainer Norbert Schaffer froh, dass sein Team weiterhin in Oberbayern spielen darf: „Die Fahrtwege sind einfach viel kürzer für uns. Das macht es angenehmer. Außerdem sind die Ligen ausgeglichener.“ Und dennoch betritt Leahad ein stückweit Neuland: „Nach dem Abstieg müssen wir erst einmal schauen, wo wir stehen. Das ist alles nicht ganz einfach, auch weil wir viele Gegner nicht kennen.“ Mit der Zielsetzung hält sich Schaffer auch deshalb zurück: „Das kann man nur schwer sagen. Das hängt von den Gegnern ab. Der Aufstieg ist nicht unser Ziel, dafür ist die Personalsituation einfach nicht gut genug“, so der Coach, der häufig auf wichtige Spieler aus beruflichen und privaten Gründen verzichten werden wird. Hinzu kommt der Abgang von Führungsspieler Stefan Böck. Der Kreuzspieler hat sich dem Bayernligisten TSV Friedberg II angeschlossen und hinterlässt eine große Lücke. „Einen Spieler seiner Qualität kann man nur schwer eins zu eins ersetzen. Aber wir haben gute Jungs, die seinen Platz einnehmen können.“
Deshalb ist Schaffer auch nicht so ganz traurig, dass sein Team künftig eine Klasse tiefer spielt. Dennoch gibt es auch gute Nachrichten im Inchenhofener Lager. Mit Michael Posch, Robert Kulzinger und Josef Peter Kröpfl sind drei Neue im Team. Allerdings werden die Neuzugänge noch etwas Zeit brauchen: „Sie kommen vom Beachvolleyball oder haben länger nicht mehr gespielt. Das dauert seine Zeit, bis man sich wieder an den Hallenvolleyball gewöhnt hat“, erklärt Schaffer, der im Training darauf achtet, alle Leistungsstufen unter einen Hut zu bringen. „Ich darf niemanden unter- oder überfordern. Das ist nicht immer leicht.“ Die Vorbereitung lief gut, allerdings konnten die Volleyballer in diesem Jahr erst ab Mitte September in der Halle trainieren. „Da fehlen uns ein paar taktische Einheiten. Ansonsten bin ich zufrieden. Wir haben eigentlich den Sommer durchtrainiert.“
Dennoch will Schaffer seinem Team keinen Druck machen. Einen wirklichen Favoriten hat er in der Bezirksklasse nicht ausgemacht, allerdings schätzt er den Mitabsteiger MTV Pfaffenhofen stark ein: „Die haben schon vergangene Saison gut gespielt. Die sind sicher ein Anwärter auf den Aufstieg.“ Am Samstag geht es für Inchenhofen aber erst einmal nach Schrobenhausen. Dort trifft das Schaffer-Team zunächst auf den gastgebenden SSV und anschließend auf den SC Freising III. „Schrobenhausen ist eine Wundertüte, allerdings haben sie auch Verletzungsprobleme. Freising ist mir gänzlich unbekannt.“ Dennoch freut sich der Coach: „Das ist wie ein Heimspiel, nur ohne aufbauen.“
Spielplan
28. Oktober (in Schrobenhausen)
SSV Schrobenhausen – TSV
TSV – SC Freising III
18. November (in Pfaffenhofen)
MTV Pfaffenhofen – TSV
SV Eitesheim – TSV
13. Januar (in Inchenhofen)
TSV – SC Freising III
TSV – Team
3. Februar (in Neuburg)
TSV Neuburg – TSV
TSV – SSV Schrobenhausen
24. Februar (in Inchenhofen)
TSV – TSV Neuburg
TSV –
3. März (in Reichertshausen)
TSV Reichertshausen – TSV
SV Eitesheim – TSV
10. März (in Inchenhofen)
TSV – MTV Pfaffenhofen
TSV – Team München
Kader
Christian Brunner, Siegfried Goßler, Andreas Klose, Josef Peter Kröpfl, Robert Kulzinger, Alexander Ott, Michael Posch, Heinrich Schoder, Sebastian Sieber, Andreas Thurnhofer,