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Reitsport: Reiter sitzen trotz Hitze fest im Sattel

Reitsport

Reiter sitzen trotz Hitze fest im Sattel

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    Es reicht für den dritten Platz: Alisa Kohler und Gina 1724 waren bei den Kühbacher Turniertagen auf Gut Sedlhof erfolgreich.
    Es reicht für den dritten Platz: Alisa Kohler und Gina 1724 waren bei den Kühbacher Turniertagen auf Gut Sedlhof erfolgreich.

    Der Höhepunkt des Springreitturniers in Großhausen fiel auf die heißesten Stunden des Sonntags. Das M-Springen mit Siegerrunde wurde auf Gut Sedlhof zwar vorgezogen, dennoch brannte die Sonne auf Besucher, Reiter und ihre Pferde herab. Die Zuschauer blieben dennoch stimmungsvoll beim zweiten Teil der Kühbacher Turniertage. Die Woche zuvor gab es schon ein Dressurturnier (wir berichteten).

    130 Reiter und 350 Starts erwarteten die vielen Besucher am zweiten Turnierwochenende auf dem Sedlhof. Werner Ehinger und seine Stute Pastella traten zum Stechen auf den Turnierplatz. Ein kurzer Gruß, Ehinger nickte den Richtern zu. Dann stellte sich das Duo den Hindernissen. Einfacher Steilsprung, Dreifachkombination. An einer Stelle waren sie zu langsam, die Hufe streiften die Stangen, es fielen gleich mehrere. Vier Strafpunkte. Am Ende reichte es dennoch für den vierten Platz.

    Unbestrittener Sieger wurde Helmut Well von der gastgebenden Reit- und Turniergemeinschaft (RuTG) Holzburg. Seine Apfelschimmelstute Chirpy Wellness tänzelte auf der Stelle, schlug mit dem Schweif und blähte die Nüstern. Was wie Nervosität erschien, stellte sich als Eifer heraus. Sobald der Glockenton als Startsignal ertönte, wandelt sich die Unruhe in fokussierte Konzentration. Mit weitgreifenden Sprüngen jagte das Paar über den Sand, schnitt die Kurven, setzte über ein Hindernis nach dem anderen. Einmal war es knapp, aber die Stange wippte nur ein wenig, ohne zu fallen. Auch die letzte Hürde nahmen sie fehlerfrei, in einer Zeit von 34,6 Sekunden. Das Publikum jubelte dem erfahrenen Springreiter zu. Helmut Well stieß eine Faust in die Luft. Ein klarer Sieg. Er nahm seinen Reithelm ab.

    Der 63-Jährige mit den strahlend blauen Augen und den weißen Locken hatte es der jüngeren Konkurrenz soeben gezeigt. Über dreißig Jahre Reiterfahrung, mit einer Pause dazwischen, und die Aufzucht von Springpferden haben das Gespür des Reiters geprägt. Auch die Harmonie mit seiner Stute Chirpy Wellness käme nicht von ungefähr. „Ich hab’ sie als Fohlen an der Nordsee gekauft“, erzählt Helmut Well mit einem Lächeln im Gesicht. „Sie kennt mich, meine Stimme. Wenn ich in den Stall komme, wiehert sie schon.“ Was für ihn die Faszination am Springreiten ausmacht? „Das Lebewesen Pferd“, sagt er: „Wie man mit ihm zusammenarbeitet, bis es über so hohe Hindernisse springt und ganz auf meiner Seite ist. Das macht irre Spaß.“ Erfolgreich war das Turnier auch für die Mitglieder des RuTG Holzburg. Vor allem die Vorsitzende Barbara Huber freute sich: „Das Wetter hat perfekt mitgespielt, und es hat alles geklappt. Es waren auch mehr Zuschauer als am vergangenen Wochenende da.“ Nach zwei ereignisreichen Wochenenden können die vielen Helfer nun durchschnaufen. „Im Herbst schauen wir, welche Turniere wir im nächsten Jahr veranstalten“, sagt Barbara Huber. Für die Kühbacher Reiter geht die Saison aber erst los. Viele Turniere warten auf die Dressur- und Springreiter. Schon am kommenden Wochenende gibt es ein Turnier beim RFV Thierhaupten-Ötz. " Sport Seite 6

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