Startseite
Icon Pfeil nach unten
Aichach
Icon Pfeil nach unten
Lokalsport
Icon Pfeil nach unten

Fußball-Regionalliga: Ungewöhnliche Aktion: Zitronen sollen neues Stadion finanzieren

Fußball-Regionalliga

Ungewöhnliche Aktion: Zitronen sollen neues Stadion finanzieren

    • |
    Groß war die Freude beim FC Pipinsried nach dem Aufstieg in die Regionalliga. Mit der höheren Liga waren nun auch höhere Kosten verbunden. Rund 150000 Euro kostete der Stadionumbau. Durch ein ungewöhnliches Finanzierungskonzept will der FCp nun zumindest einen Teil der Ausgaben decken.
    Groß war die Freude beim FC Pipinsried nach dem Aufstieg in die Regionalliga. Mit der höheren Liga waren nun auch höhere Kosten verbunden. Rund 150000 Euro kostete der Stadionumbau. Durch ein ungewöhnliches Finanzierungskonzept will der FCp nun zumindest einen Teil der Ausgaben decken. Foto: Wolfgang Zink

    Als Mittelfeldspieler Emre Arik in die Zitrone beißt, ist das Gelächter im Sportheim des FC Pipinsried groß. Dabei handelt es sich aber nicht um einen speziellen Ernährungsplan, den Trainer Fabian Hürzeler seinen Mannen verordnet hat. Vielmehr steckt hinter der Aktion ein Konzept zur Finanzierung des Stadionumbaus.

    Rund 150000 Euro hat der Dorfklub nach dem Aufstieg in die Hand nehmen müssen, um die Spielstätte regionalligatauglich zu machen. Da die Fördermittel nur 29000 Euro betrugen, versucht der Dorfklub nun, einen Teil der Kosten anderweitig zu decken. Dabei greift der FCP zu ungewöhnlichen Mitteln, wie der „Lemon-Face-Challenge“, bei der die Spieler in eine Zitrone beißen, vorausgesetzt es findet sich ein Sponsor.

    Das ganze ist Teil eines sogenannten „Crowdfundings“. Dabei werden Fans, Firmen und Investoren, aber auch einzelne Bürger über das Internet zum Spenden aufgerufen. Dafür erhalten die Sponsoren spezielle Gegenleistungen. Für zehn Euro taucht der Name auf der Sponsorenwerbebande im Stadion auf. Für 30 Euro gibt es ein Autogramm von Präsident Konrad Höß und für 50 Euro beißt ein Spieler in Zitrone. Das ganze kann dann jeder per Livevideo auf der Facebookseite des FC Pipinsried mitverfolgen.

    Pipinsrieds Manager Roman Plesche hatte die Idee zu der Aktion

    Die Idee zu diesem ungewöhnlichen Finanzierungsmodell hatte FCP-Manager Roman Plesche: „Wir haben überlegt, wie wir als kleiner Dorfverein etwas Geld einnehmen können. Dann kam mir die Idee mit dem Crowdfunding. Das gibt ja mittlerweile weit verbreitet.“ Allerdings wollte Plesche etwas Besonderes machen: „Da wir ein kleiner Verein sind, mussten wir möglichst viel Aufmerksamkeit erzeugen“, sagt Plesche und fügt hinzu. „Deshalb haben wir auch die Variante mit den Zitronen mit ins Programm aufgenommen.“ Spaß hin oder her – die Aktion nimmt der FCP dabei ernst. 25000 will Plesche so innerhalb von acht Wochen einnehmen: „Es ist ein ambitioniertes Ziel, aber wir haben ja auch einiges investiert.“

    Es gibt noch andere ungewöhnliche SponsoringAngebote

    Deshalb finden sich im Katalog des FCP auch hochpreisigere Sponsoring-Angebote. Für 150 Euro darf man selbst beim FCP unter der Leitung von Spielertrainer Fabian Hürzeler mittrainieren. Für 250 Euro mäht ein Spieler den Rasen oder es gibt ein signiertes Trikot. Und wer schon immer einmal gegen die Wundertruppe aus Pipinsried antreten möchte, muss 3000 Euro auf den Tisch legen.

    Seit Anfang August läuft das Finanzierungsprojekt. Bislang hat der FCP knapp 4000 Euro eingenommen – rund 15 Prozent der erhofften Summe. „Wir hoffen, dass in den kommenden Wochen noch mehr zusammenkommt. Vielleicht spricht es sich ja noch weiter herum und die Leute unterstützen uns. Jeder kann seinen Beitrag leisten – egal ob Unternehmen oder Privatperson.“ Noch bis Mitte September läuft das Projekt. Ein Ziel hat Plesche dabei schon jetzt erreicht: „Sie hat unseren bekannter gemacht. Mich sprechen viele Leute auf die Aktion an und auch die Älteren im Dorf sind ganz begeistert. Unabhängig von der endgültigen Summe.“ Drinnen wäre der Betrag in jedem,wenn ein Investor die Namensrechte am Stadion für die laufende Saison kaufen würde. Kostenpunkt: 30000. „Ein erste Anfrage hatten wir schon, allerdings für zwei Spielzeiten. Es ist zwar unwahrscheinlich, dass es klappt, aber warum sollten wir es nicht versuchen.

    Bis dahin müssen die Spieler noch fleißig in Zitronen beißen. Und nicht nur die, auch Roman Plesche hat es jetzt bei der „Lemon-Face-Challenge“ erwischt.

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare
    Dieser Artikel kann nicht mehr kommentiert werden