Startseite
Icon Pfeil nach unten
Augsburg Land
Icon Pfeil nach unten

Theater: Zeitloser Konflikt von Verrat, Macht und Eitelkeit

Theater

Zeitloser Konflikt von Verrat, Macht und Eitelkeit

    • |
    Szene aus der Antigone-Aufführung der Tramödiens: Antigone (links) will Polyneikes begraben, ihre Schwester Ismene will sie davon abhalten.
    Szene aus der Antigone-Aufführung der Tramödiens: Antigone (links) will Polyneikes begraben, ihre Schwester Ismene will sie davon abhalten. Foto: Manuela Rauch

    Die Auflehnung gegen Willkür der Politik und das Infragestellen von göttlicher Gewalt: Sophokles’ „Antigone“, 442 v. Chr. uraufgeführt, wirkt trotz wuchtigen Texts kein bisschen angestaubt. Wie viel Gehorsam darf ein Staat fordern? Wie definieren wir Zivilcourage? Autor Willibald Spatz ist es mit seinen Tramödiens, der Theatergruppe aus Dinkelscherben, gelungen, in einer modernen Umsetzung der griechischen Tragödie die Aktualität und Brisanz der Gegenwart auf die Bühne zu holen. Auf engstem Raum und einer fast spartanisch wirkenden Kulisse schuf der Regisseur eine so dichte Atmosphäre, dass das Publikum erst am Samstag in Meitingen, am Sonntagabend dann in Dinkelscherben, Teil des Stücks wurde. Der ein oder andere der ersten Reihe hatte gar einen Martini-Regen auszuhalten. Dabei ließ Spatz die begnadeten Schauspieler brillieren, herrlich süffisant vor allem Lorenz Wiedemann und Boffi Freundlinger.

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare
    Dieser Artikel kann nicht mehr kommentiert werden