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Fußball: A-Klasse Neuburg – die Problemliga der Region?

Fußball

A-Klasse Neuburg – die Problemliga der Region?

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    Rudelbildung in der A-Klasse: Die Begegnung zwischen dem SV Wagenhofen und Türkenelf Schrobenhausen musste sogar abgebrochen werden.
    Rudelbildung in der A-Klasse: Die Begegnung zwischen dem SV Wagenhofen und Türkenelf Schrobenhausen musste sogar abgebrochen werden. Foto: Dirk Sing

    Ist die Fußball-A-Klasse Neuburg die Problemliga der Region? Jüngst trafen sich die Vereinsvertreter mit Vertretern des Bayerischen Fußball-Verbandes, um über die Lage zu diskutieren. Die nach Tumulten abgebrochene Partie zwischen dem SV Wagenhofen und Türkenelf Schrobenhausen, bei der es nach einem groben Foul eines Gästespielers zu einer Rudelbildung von Spielern und Zuschauern auf dem Rasen kam, war aber nicht der Auslöser.

    Dennoch bestätige dieser Vorfall die Notwendigkeit der Zusammenkunft, die auf Initiative von Tür- kenelf Schrobenhausen zustande kam. Regelmäßig hatte es in dieser Spielzeit Beschwerden über das Auftreten der Schrobenhausener gegeben. „Es ging zunächst sehr emotional mit gegenseitigen Schuldzuweisungen zu“, berichtet Christian Amann, der aus Fischach stammende Spielleiter der A-Klasse Neuburg. Danach folgten konstruktive Gespräche und Lösungsansätze. Künftig soll bei allen Partien der A-Klasse Neuburg auch der Gastverein Ordner stellen, um die Zuschauer unter Kontrolle zu halten.

    Nach Ansicht des Verbandes gehe die Problematik vor allem von den Zuschauern aus, die die Atmosphäre auf dem Rasen anheizten. Die Spieler seien nicht die Hauptschuldigen. Amann betont weiter, dass zu Auseinandersetzungen immer beide Seiten gehörten und nicht allein Tür- kenelf Schrobenhausen verantwortlich sei. Ein Treffen der Vereine während einer Spielzeit ist für Amann Neuland. „Ich finde das aber eine super Sache, man könnte es auch in weiteren Ligen einführen.“

    Alles gut also? Mitnichten! „Es geht darum, was auf dem Platz passiert“, sagt Eduard Kölbl, Abteilungsleiter beim SV Sinning. Michael Neff, Spartenchef beim SV Wagenhofen, sieht es genauso. „Es wurde vieles angesprochen, nur nicht der Kernpunkt. Die Situation wurde nun verharmlost.“ Nicht die Zuschauer seien das Problem, sondern die harte Gangart der Schrobenhausener Spieler. Türkenelf Schrobenhausen habe obendrein einen eigenen Ordner dabei gehabt, der die Tumulte nicht beruhigen konnte.

    Jürgen Roth, Obmann der Schiedsrichtergruppe Neuburg, kennt die Vorgänge in der Liga gut. „Die A-Klasse Neuburg hat einen schlechten Ruf. Viele Spiele sind von Unruhe begleitet.“ Gründe will Roth nicht direkt nennen. „Früher war es keine Problemliga, sondern eine pflegeleichte Liga.“ Türk Schrobenhausen spielt im dritten Jahr in der Liga, war zuvor in der A-Klasse Aichach aktiv.

    Welche Maßnahmen ergriffen werden, sollte es weiterhin zu Vorfällen kommen, ist offen. Manche Vereine erwägen offenbar sogar, nicht mehr gegen Türkenelf Schrobenhausen anzutreten. (AL)

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