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Handball: Aus der Zwickmühle befreit?

Handball

Aus der Zwickmühle befreit?

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    Hinein ins Getümmel. Immer wieder stürzten sich Benjamin Rohrmüller, Daniel Okyere und Markus Walter (Nummer 13) vom TSV Gersthofen in die Schwabmünchner Abwehr. Am Ende feierte das Schlusslicht gegen den Tabellenzweiten einen wichtigen Sieg im Kampf um den Klassenerhalt.
    Hinein ins Getümmel. Immer wieder stürzten sich Benjamin Rohrmüller, Daniel Okyere und Markus Walter (Nummer 13) vom TSV Gersthofen in die Schwabmünchner Abwehr. Am Ende feierte das Schlusslicht gegen den Tabellenzweiten einen wichtigen Sieg im Kampf um den Klassenerhalt. Foto: Oliver Reiser

    Als Spielertrainer hat Jochen Heyne die Handballer des TSV Gersthofen in den 80er-Jahren bis in die Bayernliga geführt. Noch heute ist der ehemalige Bundesligaspieler Stammgast auf der Empore in der Halle des Paul-Klee-Gymnasiums. „Das war das beste Spiel, das ich bisher von dieser Truppe gesehen habe“, sparte auch er nicht mit Lob nach dem sensationellen 30:25-Sieg des Schlusslichts gegen den Tabellenzweiten TSV Schwabmünchen. Diese Leistung sollte den Gersthofern Auftrieb geben im Kampf um den Klassenerhalt in der Bezirksoberliga.

    Zu Beginn der ersten Halbzeit taten sich die Egetemeir-Schützlinge gegen die favorisierten Gäste aus Schwabmünchen zwar noch etwas schwer. 6:10 und 8:12 lag man zunächst zurück, weil Schwabmünchens Keeper gleich dreimal hintereinander im Duell vom Siebenmeterpunkt Sieger blieb. Doch der TSV Gersthofen ließ sich nicht aus der Ruhe bringen. Die geschlossene Mannschaftsleistung der Truppe um Kapitän Markus Walter ermöglichte es, einen Vier-Tore-Rückstand zur Mitte des ersten Spielabschnitts in eine 16:15-Führung zur Pause zu verwandeln.

    Vor allem die beiden Rückkehrer Daniel Okyere, der im Winter vom Bayernligisten TSV Friedberg zurückkehrte, und Maximilian Walter, der nach einer längeren Pause wieder zur Verfügung stand, stellten die Gäste immer wieder vor unlösbare Probleme. Der TSV witterte, dass es an diesem Samstagabend etwas zu holen geben könnte.

    In der Halbzeitansprache fand Trainer Daniel Egetemeir dann augenscheinlich die richtigen Worte. Unterstützt durch eine starke Torhüterleistung von Michael Müller, der teilweise sogenannte „Unhaltbare“ entschärfte, schafften es die Schwarz-Gelben, nach einem 21:20-Zwischenstand mit einem 5:0-Lauf die Weichen auf Sieg zu stellen. Kreisläufer Daniel Okyere, der sieben Treffer erzielte, und Aufbauspieler Markus Walter (8 Treffer) stürzten sich immer wieder mitten hinein in die überforderte Schwabmünchner Abwehr, die sich nur noch mit Fouls behelfen konnte. Manuel Walter verwandelte einen Siebenmeter nach dem anderen.

    „Heute haben wir zum ersten Mal diese Saison unser ganzes Potenzial abgerufen und hatten am Ende auch das nötige Quäntchen Glück, das Spiel gegen diesen starken Gegner für uns zu entscheiden“, so Coach Egetemeir sichtlich erleichtert nach dem Spiel. „Das tut natürlich schon sehr weh, vor allem weil der Sieg des Tabellenletzten insgesamt auch absolut verdient war“, gab ein sehr nachdenklicher Schwabmünchner Trainer Holger Hübenthal nach der Partie zu Protokoll.

    Die Mission Klassenerhalt ist gestartet. Diese beiden Punkte sollen den Gersthofern neuen Mut und Schwung für diese schwierige Aufgabe verleihen. Am kommenden Samstag (Anpfiff 20 Uhr) steht dann schon die enorm wichtige Partie gegen den direkten Konkurrenten TSV Bobingen auf dem Programm. „Wenn wir es schaffen, die großartige Leistung aus dem Schwabmünchen-Spiel zu konservieren, sollte man auch gegen den TSV Bobingen in der Lage sein, zwei Punkte einzufahren“, zeigt sich Trainer Egetemeir optimistisch. (mit cb-)

    TSV Gersthofen: Niedermeyer, Müller (Tor), Manuel Walter (9/4), Markus Walter (8/3), Okyere (7), Peetz (3), Maximilian Walter (2), Rohrmüller (1), M. Kraus, Elser, Schwarz.

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