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Beachvolleyball: Baggern und schmettern wie in Rio

Beachvolleyball

Baggern und schmettern wie in Rio

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    Baggern, pritschen und schmettern macht beim Beachvolleyball im Sand gleich noch mal so viel Spaß.
    Baggern, pritschen und schmettern macht beim Beachvolleyball im Sand gleich noch mal so viel Spaß. Foto: Michael Hochgemuth

    Augsburg Es war eine der sportlichen Sensationen des letzten Jahres: Laura Ludwig und Kira Walkenhorst holten Gold im Beachvolleyball bei den Olympischen Spielen. Eigentlich waren die beiden deutschen Spielerinnen nicht als Favoriten ins Turnier gegangen, trotzdem holten sie das Edelmetall aus Rio de Janeiro nach Hause und begeisterten die Bundesrepublik. Deshalb ist es kein Wunder, dass auch im Landkreis Augsburg die Plätze immer voller werden.

    Marcus Bermeitinger, Mitbegründer der Initiative „Beachen statt Chatten“ aus Wollbach, spielt begeistert Beachvolleyball. „Im Sand zu stehen, ist für mich absolutes Strand- und Urlaubsfeeling“, sagt er. Seine Hobbygruppe trifft sich regelmäßig auf dem neuen Beachplatz in Wollbach.

    Auch für Andreas Frank, den zweiten Vorstand des Volleyballclubs in Neusäß, ist Beachen Sommer pur. Er genießt es, „bei schönem Wetter draußen zu sein“. Im Sand und unter freiem Himmel nur zu zweit auf dem Feld zu stehen, sei aber deutlich anspruchsvoller, als das Spiel in der Halle, sagt Frank. „Man muss viel mehr Fläche abdecken. Außerdem ist laufen und springen im Sand deutlich anstrengender, als in der Halle“, betont der Neusässer.

    Sabine Häubl, der Leiterin der Abteilung Volleyball beim TSV Gersthofen, geht es ähnlich. Beachvolleyball ist für sie eine gute Alternative zum Training in der Halle. „In der Natur und an der frischen Luft zu sein, ist im Sommer viel angenehmer, als in einer stickigen Halle“, sagt sie. Das Toben im Sand würde sich außerdem positiv auf die Fitness, Schnelligkeit und Sprungkraft auswirken, erklärt Häubl. Mannschaftsspieler aus ihrem Verein nutzen die Sportart deshalb bewusst als Vorbereitung auf die kommende Saison in der Halle. Auch Häubl hat den positiven Effekt schon erfahren: „Nach der Beachsaison zurück in der Halle, springe ich merklich höher.“ Außerdem schone Beachen im Vergleich zum spielen in der Halle die Gelenke und „im Sand kann man auch mal hechten“, betont Häubl.

    Man muss allerdings kein Profi sein, um mitspielen zu können. Abteilungsleiterin Häubl sieht zwei Seiten der Sportart: Es gäbe die aktiven Beacher, die immer zu zweit auf dem Feld stünden und technisch auf einem hohen Niveau spielen würden. Es gäbe aber auch Hobbyspieler, die zu dritt oder viert auf einer Feldhälfte sicherlich mehr Spaß hätten.

    Ein gutes Beispiel sind die Beacher aus Wollbach. „Unser Feld ist etwas größer als normal und wir spielen eigentlich immer fünf gegen fünf. Bei uns kann auch wirklich jeder mitmachen“, betont Marcus Bermeitinger. Der jüngste Spieler in seiner Truppe ist zwölf Jahre, der älteste siebzig. Bei „Beachen statt Chatten“ stehe definitiv der Spaß im Vordergrund, ist sich Bermeitinger absolut sicher.

    Auch Andreas Frank vom Volleyballclub Neusäß gefällt die gemeinschaftliche Komponente beim Beachvolleyball auf öffentlichen Plätzen. „Man lernt immer wieder neue Leute kennen, die einfach fragen, ob sie mitspielen dürfen“, erklärt er. Da braucht es keine Partnerbörse.

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