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Bezirksliga Nord: Bolzen und holzen am Lohwald

Bezirksliga Nord

Bolzen und holzen am Lohwald

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    Tragische Figur: Der Neusässer Torhüter Felix Kastl sah bei der 0:1-Heimniederlage gegen Oberndorf kurz nach dem entscheidenden Gegentreffer die Rote Karte.
    Tragische Figur: Der Neusässer Torhüter Felix Kastl sah bei der 0:1-Heimniederlage gegen Oberndorf kurz nach dem entscheidenden Gegentreffer die Rote Karte. Foto: Foto: Andreas Lode

    Neusäß Die Fußballer des TSV Neusäß taumeln weiter durch die Frühjahrsrunde. Nach den beiden Auftaktniederlagen in Wiesenbach und Burgheim (jeweils 1:2) wurde nun auch die Heimpremiere in den Sand gesetzt. 0:1 hieß es nach 90 Minuten gegen den Gast aus Oberndorf, dem die drei Punkte im Kampf um den Verbleib in der Bezirksliga Nord guttun. Bei den Platzherren dagegen ist die Spannung raus. Das Thema Aufstieg dürfte sich für diese Saison erledigt haben.

    Vor den Augen des in der Winterpause abgelösten Trainers Didi Fuhrmann wurde am Lohwald nicht nur gebolzt, sondern gelegentlich auch geholzt. In der 83. Minute holte TSV-Keeper Felix Kastl den allein auf ihn zustürmenden Michael Weinberger kurz vor der Strafraumgrenze von den Füßen. Regelkonform entschied Schiedsrichter Sebastian Weber vom TSV 1860 München auf Freistoß und Platzverweis. Ersatzmann Benjamin Sächerl nahm den Posten zwischen den Pfosten ein. Unmittelbar vor dem Abpfiff ließ Christian Weiß in Höhe der Mittellinie Andreas Stuber über die Klinge springen. Wieder griff der Unparteiische in die Gesäßtasche und damit zum roten Karton. Auch für den Kapitän der Gastgeber war die Partie also vorzeitig beendet (90.+2).

    Fußball-Ästheten liefen kalte Schauer über den Rücken

    In einem grottenschlechten Spiel, das Fußball-Ästheten einen kalten Schauer nach dem anderen über den Rücken jagte, bot sich Neusäß zweimal die Chance zur Führung. Nach einem Fehler von Peter Zgudziak zog Wadim Hartwich auf und davon, setzte die Kugel aber knapp neben den Pfosten (39.). Kurz nach dem Wechsel eine der wenigen gelungenen Kombinationen: Über Hartwich und Weiß landete der Ball beim frei stehenden Seppi Guggenberger, der ebenfalls schlecht zielte und aus halblinker Position das Außennetz anvisierte (49.). „Die musst du reinmachen“, haderte hinterher Trainer Stefan Schmid, der „totale Verunsicherung“ als Grund für die unterirdische Vorstellung seiner Truppe nannte. „Nach jeder misslungenen Aktion waren die Köpfe sofort unten.“

    Dem Kopf ihres Spielertrainers Tobias Niederleitner hatten es die in ihren Möglichkeiten stark limitierten Oberndorfer zu verdanken, dass sie nicht einen, sondern drei Zähler als Lohn für ihre unattraktive, aber engagierte Darbietung einheimsten. In der 75. Minute war der Ex-Biberbacher zur Stelle und beförderte den Ball nach einer Maßflanke mit der Stirn in die Maschen. (rk)

    TSV Neusäß: Kastl; Pascal Scherer (62. Fixle), Philipp Scherer, Guggenberger (83. Sächerl), Celik, Scheurer, Weiß, B. Schmid, Lehrmann, Hartwich, Fendt (77. D. Scherer).

    VfB Oberndorf: Kunze; Weinberger, Zgudziak, Martin Wittmann (46. Rettinger), Speer, Niederleitner, Stuber, Markus Wittmann, Fischer (80. Schiele), Heckel, Mang (90.+1 Probst).

    Tor: 0:1 (75.) Niederleitner. – Schiedsrichter: Weber (TSV 1860 München). – Bes. Vorkommnisse: Rot für Kastl (83.) und Weiß (90.+2, beide Neusäß). – Zuschauer: 120.

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