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Fußball: Der Wille soll Berge versetzen

Fußball

Der Wille soll Berge versetzen

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    Mit viel Willen will die neu formierte Mannschaft des TSV Gersthofen in der Landesliga Südwest Berge versetzen. Wie man Tore versetzt, übten die Schützlinge von Ivan Konjevic schon mal beim Auftakttraining.
    Mit viel Willen will die neu formierte Mannschaft des TSV Gersthofen in der Landesliga Südwest Berge versetzen. Wie man Tore versetzt, übten die Schützlinge von Ivan Konjevic schon mal beim Auftakttraining. Foto: Oliver Reiser

    Nach der Saison ist vor der Saison. Keine vier Wochen nach dem letzten Punktspiel begann beim TSV Gersthofen die Vorbereitung auf die neue Spielrunde 2014/15. 18 Kicker tummelten sich zum Trainingsauftakt in der Selgros-Arena. Die Kiebitze rieben sich verwundert die Augen. Der TSV hat mehr als eine komplette Mannschaft verloren und die Truppe von Trainer Ivan Konjevic ein völlig verändertes Gesicht.

    Dieser radikale Schnitt ist durchaus so gewollt. „Wir verabschieden uns von großen Namen“, stellt Abteilungsleiter Klaus Assum klar. Die letzten beiden Jahre hätten die Erfahrung gebracht, dass man trotz namhafter und teurer Spieler aus der Bayernliga abgestiegen sei und vergangenes Jahr nur mit Müh und Not den Klassenerhalt in der Landesliga geschafft habe. Aus den Jahren zuvor haben sich Schulden angehäuft. „Was will man? Mit den Großen mitspielen? Mit allen Risiken?“ Nein! Assum hat einen Schlussstrich gezogen. „Wir müssen sparen und werden deshalb nicht weiter sinnlos investieren!“

    Das hat Folgen. Der Ausverkauf geht weiter. Nach Daniel Zweckbronner, Markus Nix (beide SV Mering), Jan Plesner (Schwaben Augsburg), Martin Wenni (SC Ichenhausen), Giuliano Manno, Ronny Roth (beide FC Affing), Johannes Raber, Fatih Cosar (beide TSV Aindling), Roman Artes (TSV Meitingen), Marco Lettrari (VfR Foret) und Denis Delalic (Ziel unbekannt) haben sich nun auch noch Manuel Feil (FC Gundelfingen) und Ferdinand Ströhl (TSV Diedorf) verabschiedet. „Vielleicht sind wir ja die Vorreiter?“, glaubt Assum, dass auch bei anderen Vereinen in absehbarer Zeit nicht mehr so viel Geld in die Taschen der Spieler fließt. „Vielleicht machen wir es richtig?“

    Vom bisherigen Kader sind nur noch Torhüter Stefan Brunner, Erik Repennig, Stefan Schnurrer und Dario Kucjenic, der künftig als kickender Co-Trainer fungieren wird, übrig geblieben. Dazu kommen aus der zweiten Mannschaft Marco Baur, Alexander Götz, Michaele Muscillo, Yeanson Stetter, Christian Bestele und Robert Senft sowie aus der eigene Jugend Florian Linder, Ahmet Yildiz und Alexander Bregulla. Als Neuzugänge konnten Mark Huckle, 24, und Dejan Mijhailovic, 19, vom Landesliga-Absteiger TSV Friedberg sowie „Heimkehrer“ Stefan Leiteritz, 29, der zuletzt für den Kreisliga-Absteiger SV Münster am Ball war, begrüßt werden. „Wir werden aber auch noch weitere routinierte Spieler zu Probetrainings hier haben“, sagt Assum. Dass es in der kommenden Saison in der Landesliga Südwest sehr schwer werden wird, ist der TSV-Führungsriege bewusst. „Es wird ein knallharter Kampf gegen den Abstieg! Aber wenn wir die Möglichkeit haben, in der Landesliga zu spielen, dann nehmen wir diese an. Wir setzen dabei auf junge, auf willige Spieler, die beißen und kämpfen.“

    Nur zwei Testspiele sind vorgesehen

    Vor dem Saisonstart am 12. Juli wird man die neu formierte Mannschaft des TSV nur zweimal bewundern können. Am 27. Juni gegen den SC Bubesheim und am 29. Juni gegen den SV Cosmos Aystetten.

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