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Landesliga Süd: Große Chance vertan

Landesliga Süd

Große Chance vertan

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    Zu Boden gerungen wurden Paul Fischer und seine Kameraden vom TSV Gersthofen. Nach 2:1-Führung gaben sie das Spiel noch aus der Hand und verloren 2:3.
    Zu Boden gerungen wurden Paul Fischer und seine Kameraden vom TSV Gersthofen. Nach 2:1-Führung gaben sie das Spiel noch aus der Hand und verloren 2:3. Foto: Foto: Oliver Reiser

    Gundelfingen Maßlos enttäuscht pfefferte Paul Fischer die Trinkflasche auf die Tartanbahn des Gundelfinger Schwabenstadions. „Wir waren einzig und allein selber schuld“, ärgerte sich der Mittelfeldspieler des TSV Gersthofen zu Recht über die unnötige 2:3-Niederlage beim FC Gundelfingen. Aufgrund einer dürftigen Vorstellung verspielten die Schützlinge des Trainerduos Robert Walch/Gerhard Hildmann im Schwabenderby der Fußball-Landesliga gegen die ersatzgeschwächten Gastgeber ganz wichtige Punkte, die vielleicht schon das Ende aller Aufstiegshoffnungen bedeuten könnten.

    Dabei patzte auch die Konkurrenz. Doch es schien, als ob die Kunde der 1:2-Niederlage von Tabellenführer SB DJK Rosenheim in Pullach die Gersthofer Kicker gelähmt hätte. Sie waren zunächst gar nicht auf dem Platz. So schnell konnte Robert Walch die Nachlässigkeiten der Seinen gar nicht bemängeln, wie die Gundelfinger zuschlugen. In der fünften Minute steuerte Marcus Mattik nach einem Pass von Manuel Müller mutterseelenallein auf Krieglmeier zu, spielte den Gersthofer Keeper locker aus und netzte zum 1:0 ein. Der Rettungsversuch von Eddi Keil, der zuvor Abseits reklamiert hatte, kam zu spät.

    Standardsituationen verwertet

    Auf der Gersthofer Bank herrschte in der ersten halben Stunde mehr Bewegung als auf dem Spielfeld. Es lief nicht viel zusammen. Nur durch Standardsituationen war der TSV gefährlich. Und davon gab es jede Menge. In der 27. Minute traf Ronny Roth per Freistoß zum 1:1 ins kurze Eck. Zwölf Minuten später spitzelte Mark Römer mit einer akrobatischen Einlage einen Freistoß von Ronny Roth über FCG-Torhüter Rafael Kiebler zum 1:2 ins Netz. Ohne wirklich überzeugt zu haben, hatte der TSV Gersthofen das Spiel kontrolliert und im Stile einer Spitzenmannschaft gedreht.

    Vielleicht war man sich der Sache schon zu sicher, rechnete schon im Hinterkopf an der neue Tabellenkonstellation – der TSV versäumte es jedenfalls nachzusetzen. Beim 2:2 klärte Dennis Kaczmarczyk nicht konsequent genug. Nachdem Christain Krieglmeier gegen Marcus Mattik pariert hatte, ließ man Michael Bihler gewähren, sodass die Kugel schließlich im Netz lag (54.). Und es sollte noch schlimmer kommen: In der 69. Minute verschätzte sich der ungewohnt unsichere Krieglmeier bei einem Eckball, und Bernd Scheu konnte am langen Pfosten mühelos zum 3:2 einköpfen.

    Vielleicht lag es daran, dass Krieglmeier ebenso wie der wiedergenesene Stefan Mittelbach nicht im Vollbesitz seiner Kräfte war, vielleicht hat sich beim TSV Gersthofen aber auch langsam ein gewisser Druck aufgebaut, der zu Verkrampfung und Übermotivation führt. So scheiterte Andi Neumeyer ganz allein vor Kiebler (61.), Römer verpasste eine Hereingabe seines Stürmerkollegen vor dem leeren Tor (73.). „Nicht hektisch werden. Wir haben genug Zeit“, versuchte Robert Walch beruhigend einzuwirken. Doch es nutzte nichts. Seine Schützlinge brachten nichts Vernünftiges mehr zustande.

    Im Gegenteil: Am Ende musste der TSV Gersthofen sogar froh sein, nicht höher verloren zu haben. Bei Freistößen von Florian Prießnitz rettete einmal Benni Richter auf der Linie (79.), ein andermal prallte das Leder von Krieglmeiers Fäusten unter die Latte, aber wohl nicht hinter die Linie (80.).

    FC Gundelfingen: Kiebler – Wirth (90. Maccario), Mayerle, Schröder, Rufrano – Prießnitz, Aunkofer – Mattick (86. Marek), Müller, Scheu – Bihler (65. Bronnhuber).

    TSV Gersthofen: Krieglmeier – Kaczmarczyk (76. Jorsch), Richter, Wenni, Keil – Mittelbach – Obermeyer (71. Nießeler), Roth, Fischer – Neumeyer, Römer.

    Tore: 1:0 (5.) Mattick, 1:1 (27.) Roth, 1:2 (39.) Römer, 2:2 (54.) Bihler, 3:2 (69.) Scheu. – Schiedsrichter Söder (TSV Ochsenbruck). – Zuschauer: 270. – Bes. Vorkommnisse: keine.

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