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Horror-Handball schon vor Halloween

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Horror-Handball schon vor Halloween

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    Immer wieder liefen sich Matthias Huttner (am Ball) und seine Mitspieler vom TSV Gersthofen in der Schwabmünchner Abwehr fest. Foto: Andreas Lode
    Immer wieder liefen sich Matthias Huttner (am Ball) und seine Mitspieler vom TSV Gersthofen in der Schwabmünchner Abwehr fest. Foto: Andreas Lode Foto: Andreas Lode

    Mit einer ebenso aggressiven wie rustikalen Abwehrarbeit, die von den Schiedsrichtern Kamlah/Förster nicht immer regelkonform unterbunden wurde, kauften die körperlich robusten Schwabmünchner der jungen Gersthofer Mannschaft schon nach wenigen Minuten den Schneid ab. Bis die Gastgeber so richtig wussten, wie ihnen geschah, lagen sie bereits 1:8 (7.) beziehungsweise 4:13 (15.) im Hintertreffen. Zahlreiche "Fahrkarten", darunter drei Lattentreffer, nutzen die schnellen und haushoch überlegenen Gäste weidlich aus, so dass einem Torhüter Daniel Egetemair hinter einer in Auflösung befindlichen Abwehr richtig Leid tun konnte. Das Spiel schien nach einer Viertelstunde entschieden und in ein Debakel zu münden.

    Doch plötzlich fing sich der TSV Gersthofen, spielte ruhiger und überlegter und kam auf 9:13 heran. Die Abwehr agierte nun nicht mehr körperlos und Keeper Egetemair, der beim Stand von 2:8 den ersten Ball - einen Siebenmeter - gehalten hatte, wurde immer stärker. Es zeigte sich, dass auch der zum sofortigen Wiederaufsteiger deklarierte Favorit nur mit Wasser kocht. Zudem kamen die Gäste den Gelb-Schwarzen mit einer offensive 4:2-Deckung entgegen. Was niemand für möglich gehalten hätte: Zur Pause war Gersthofen nach einer 10:2-Serie auf 12:15 herangekommen. Und hätte man nicht den letzten Angriff leichtfertig versemmelt, wäre in diesem verrückten Spiel auch ein 13:14 möglich gewesen. Auf der Tribüne wurden die Köpfe geschüttelt.

    Kreisanspiele im Spiel trainiert

    Das hielt im zweiten Durchgang an. Gersthofer lieferte schon einen Abend vor Halloween Horror-Handball, dass den eigenen Fans gruselte. Mit unzähligen unnötigen Ballverlusten lud man den Gegner förmlich zum Toreschießen ein. Anspiel an den Kreis sollte man eigentlich im Training üben. Gersthofen tat's im Spiel - und Schwabmünchen nahm die Geschenke dankend an, zog wieder über 28:19 (41.) auf 37:28 (55.) davon.

    Rote Karte für

    Für den unrühmlichen Höhepunkt sorgte Christian Boppel, der 30 Sekunden vor Schluss Schiedsrichter Kamlah zu nahe trat und dafür völlig zu Recht die Rote Karte sah. Das nennt man landläufig "der Mannschaft einen Bärendienst erweisen". Die muss nun in den nächsten Spielen auf einen ihrer besten verzichten.

    TSV Gersthofen: Egetemair, Megele (Tor); Bossauer (1), Schleicher, Burkhart (2), Boppel (8), Kraus, Huttner (3/1), Rothbächer (4), Lindstedt (1), Reithmeier (1), Bauer (8/1), Pick (4), Korherr.

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