Startseite
Icon Pfeil nach unten
Augsburg
Icon Pfeil nach unten

Aufseher und Helfer für 2293 Straftäter

Augsburg

Aufseher und Helfer für 2293 Straftäter

    • |
    Die Akten stapeln sich bei der Bewährungshilfe. Einen Überblick verschaffen sich Hans-Jürgen Klingenstein (stellvertretender Leiter), Landgerichts-Vizepräsident Maximilian Hofmeister, Leiterin Maria Hackl, Richter Karl-Heinz Haeusler und Landgerichtspräsident Herbert Veh (von links). Foto: Silvio Wyszengrad
    Die Akten stapeln sich bei der Bewährungshilfe. Einen Überblick verschaffen sich Hans-Jürgen Klingenstein (stellvertretender Leiter), Landgerichts-Vizepräsident Maximilian Hofmeister, Leiterin Maria Hackl, Richter Karl-Heinz Haeusler und Landgerichtspräsident Herbert Veh (von links). Foto: Silvio Wyszengrad Foto: Silvio Wyszengrad

    Allerdings gibt es da auch noch 700 Täter, bei denen ein Gericht vor der Haftentlassung bestimmte Auflagen erlassen hat. Bei manchen Sexualstraftaten kann das Gericht etwa verfügen, dass der Täter nach Entlassung Kontaktverbote einhalten muss. 132 sogenannte Risikotäter gibt es - werden sie rückfällig, dann drohen Gefahr für Leib und Leben anderer. 48 von ihnen sind auch in der Heads-Datei der bayerischen Polizei erfasst. Hier landen Täter, die wegen Sexualdelikten verurteilt wurden und unter besonderer Beobachtung der Polizei stehen. Künftig soll es mit der "elektronischen Fußfessel" auch die Möglichkeit geben, entlassene Sexualstraftäter zu überwachen. Offen ist noch, ob diese Aufgabe bei der Bewährungshilfe landen wird. Derartige Fälle stehen besonders im Fokus der Öffentlichkeit, Hackl betont aber: "Die Masse der Kriminalität machen Delikte wie Diebstahl und Drogen aus. Man darf auch diese Fälle nicht vergessen, zumal sie auch sehr viel Zeit beanspruchen." Tatsächlich bilden Sexualstraftaten mit 150 Fällen (vom Exhibitionismus bis zur Vergewaltigung) das Schlusslicht in der Statistik. Ganz vorne sind Eigentumsdelikte gefolgt von Drogen und Gewalttaten. Vor allem gehe es darum, Rückfälle und neue Opfer zu vermeiden, aber auch darum, den Tätern Hilfestellung zu geben, so Hackl. Je nach Altersgruppe kämen mehr als 60 Prozent der Straftäter ohne Rückfall durch ihre Bewährungszeit.

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare
    Dieser Artikel kann nicht mehr kommentiert werden