Die Summe vieler Plastikstühle
Das H2 zeigt erstmals in Deutschland Werke von Uriel Miron aus Israel
Seine sich hell in den Raum spreizenden und windenden Skulpturen erinnern auf den ersten Blick an unvollständige Skelette. Rudimentäre Knochengerüste von Dinosauriern, Rekonstruktionsversuche irgendwelcher seltsamer Urviecher. Doch das sind nur erste Assoziationen. Wir sind nicht im naturhistorischen Museum, sondern im H2, dem Zentrum für Gegenwartskunst im Augsburger Glaspalast.
Die unter dem Titel „A Bone’s Throw“ gezeigten Werke des israelischen Bildhauers Uriel Miron sind autonome Gebilde, imaginäre Wesen, die nichts darstellen und illustrieren. Und so kommt der Besucher, der sich in der grandios leeren Halle auf eine Begegnung mit diesen solitären Plastiken einlässt, vom Knochen schnell zum zersägten 08/15-Plastikstuhl. Aus ganzen Stapeln dieses global verbreiteten Billigmöbels hat Miron ein „Cryptozoid Skeleton“ geformt – rätselhaft aufgesplittert, anatomisch unsinnig. Ein Grätenmonster, das den Spagat zwischen Urzeit und banalem Alltag hinbekommt. Eine Erscheinung, die in keiner Evolution außerhalb der Kunst je auffindbar wäre.
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