Facebook: Gefährliche Nähe zwischen Lehrern und Schülern?
Schüler lieben Facebook. Schulen sehen das soziale Netzwerk allerdings skeptisch. An einigen Augsburger Schulen gibt es sogar Verbote.
Christoph Seifert unterrichtet am Holbein-Gymnasium. Er ist bei Facebook angemeldet. „Ich bin durchaus mit Schülern befreundet, lade aber nicht aktiv ein“, sagt er. Allerdings ist er in dem sozialen Netzwerk aus anderen Gründen als die meisten Nutzer. Es geht ihm nicht darum, vor allem private Bilder zu veröffentlichen. „Ich nutze es unter anderem, um Schüler aufmerksam zu machen, was sie dort tun.“ Schließlich vergesse das Netz keine Veröffentlichung. Das kann für Schüler im Berufsleben, etwa bei pikanten Fotos, verhängnisvoll sein.
Das Thema Facebook sieht man an den meisten Schulen in Augsburg eher skeptisch. Zwar nutzen inzwischen über eine Milliarde Menschen das Netzwerk und es gibt fast keinen Schüler, der dort nicht ein Profil von sich eingestellt hätte. Für die Schulen sind es aber vor allem Datenschutzprobleme, die sie zurückhaltend agieren lassen. „Es ist doch etwas in Verruf geraten“, sagt Peter Kosak, der Leiter des Maria-Ward-Gymnasiums. Die Schule ist technisch auf dem aktuellen Stand. Es gibt sogar eine Klasse, die mithilfe von Tablet-Computern unterrichtet wird. „Aber wir haben andere Möglichkeiten, um zu kommunizieren“, sagt Kosak. Man bevorzuge das schulinterne Netz oder E-Mails.
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