Früher war nicht alles besser - die Freinacht allerdings schon
Vandalismus statt Haberfeldtreiben - erst seit wenigen Jahrzehnten kommt es in der Freinacht vermehrt zu Krawallen. Eine Kommune greift nun zu radikalen Lösungen.
Nen, früher war nicht alles besser – und auch nicht alle fanden immer alles lustig. Wer am 1. Mai nicht mehr aus seiner Haustüre gekommen ist, weil der Eingang mit Brennholzscheiten zugebaut war, der hat schon mal einen bösen Spruch über die Scherzbolde losgelassen. Und wer ein stinkendes Fuder Mist auf dem Hof oder gar mit Leiterwagen auf dem Dachfirst vom Nebengebäude vorfand, der wusste (wie das ganze Dorf), was das zu bedeuten hatte: Da wohnt einer mit „Dreck am Stecken“. Das hatte was von Haberfeldtreiben. Heimliche Liebespaare, die mittels weißer Kalkspur geoutet wurden, konnten sicher auch nicht lachen.
Schabernack und Streiche sind in der Freinacht zu Vandalismus geworden
Vor allem hat die Jugend in der Freinacht aber „aufgeräumt“. Wer auf seinem Hof oder Anwesen Wagen, Egge, Schubkarre, Leiter, Milchkanne etc. über diese Nacht stehen ließ, der musste sein Eigentum am Feiertag unter dem Gespött der Nachbarschaft auf dem Dorfplatz abholen oder den Maibaum hinaufklettern, um das dort aufgehängte Radl runterzuholen – in der Regel unversehrt. Solche und andere gelungene Freinachtscherze gibt es heute auch noch – sie sind mittlerweile aber eher die Ausnahme. Leider, wie Immobilienbesitzer und Polizei stöhnen. Jetzt ist wieder Zeit für die Klassiker-Aufrufe aus den Amtsstuben: „Die Freinacht ist kein Freibrief“ oder „Kein Freiraum für Sachbeschädigung und Vandalismus in der Freinacht“. Und auf den Polizeiinspektionen in der Region werden Sonderschichten eingeteilt.
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