Kommentar: Über die Angst um den Bäcker an der Ecke
Die Debatte über fehlende Fachkräfte war lange abstrakt. Jetzt aber schließt ein Lokal, Senioren können nicht gepflegt werden, Kinder nicht betreut. Wohin wird das führen?
Kennen Sie das auch? Sie sehen, was schief läuft um Sie herum – aber irgendwelche Experten sagen, so ist es gar nicht. Ist doch alles gut. In den Schulen, in den Altenheimen, in der Gesellschaft. Beispiel Fachkräftemangel. Jahrelang schwebte er als abstraktes Damoklesschwert über der gesellschaftlichen Debatte, mittlerweile ist er an allen Ecken und Enden spürbar. Aber es gibt ihn gar nicht, sagen Experten, eine „Fata Morgana“ nennt ihn Karl Brenke vom Deutschen Institut für Wirtschaftsforschung in den Medien. Auf örtlicher Ebene wiegelt Reinhold Demel, Direktor der Arbeitsagentur, ab: „Einzelfälle gab es schon immer.“ Die Einzelfälle häufen sich.
Diese Woche schloss ein Lokal, weil es keinen Ersatz für den erkrankten Koch fand. Ein Bäcker wollte eine Filiale wegen Personalmangels zumachen, jetzt betreibt sie eine ehemalige Mitarbeiterin. Der Bodenleger erzählt, sein Chef fordert, dass er auch samstags arbeitet. Ein Unternehmen, das nur Zeitverträge anbietet, stellt den Hauselektriker unbefristet ein, weil es sonst keinen bekommen hätte. In Kindergärten sind Plätze unbelegt, weil der Betreuungsschlüssel nicht erfüllt werden kann; das selbe gilt für Altenheime. Nur Einzelfälle?
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