Ordensträger mit perfektem Geschmack
Das Bier, des Bayern liebstes Getränk, erschließt sich mit allen Sinnen. Man muss es sehen, riechen und schmecken. Einer, der besonders feine Sensoren für das „Brot der Bayern“ hat und als international anerkannter Experte ein wahrer Botschafter des edlen Gerstensaftes in aller Welt ist, darf sich seit Samstag mit einem neuen Titel schmücken: Die Riegele-Brauerei und die Königstreuen um Ehrenpräsident Charly Held haben Wolfgang Stempfl, 58, Geschäftsführer der Doemens-Akademie in Gräfelfing bei München, zum 31. Träger der Bierkette gekürt. Den jeweils für ein Jahr verliehenen Orden für Verdienste um das Reinheitsgebot übergab seine Vorgängerin, Bayerns Wirtschaftsministerin Ilse Aigner.
Brauchtum und Tracht waren Trumpf bei der Feier in der Riegele-Biermanufaktur. Die Fortuna-Böllerschützen, Königstreue aus ganz Bayern, Abordnungen der Josefs-Partei, Hopfen- und Bierkönigin, Schützen und historisch Uniformierte des Königlichen Chevauleger-Regiments zelebrierten urwüchsige bayerische Lebensart. Riegele-Chef Sebastian Priller wies auf die Vorreiterrolle der Augsburger Brauer hin, die schon 1156 das Reinheitsgebot achten mussten. „Da haben die Oberbayern noch fast 400 Jahre gepanscht“, konnte er sich einen launigen Seitenhieb auf die Münchner „Bierhauptstadt“ nicht verkneifen. Die bayerische Lebensart müsse zukunftsfest bleiben, forderte Priller. Einen Garanten dafür sah er in dem neuen Ordensträger, in dessen Institut auch sein Sohn Sebastian erfolgreich ausgebildet worden war, so dass dieser 2012 den Weltmeistertitel der Biersommeliers holte. „Wolfgang Stempfl ist auf stocksolider wissenschaftlicher Basis global als Bierbotschafter unterwegs, der sich in den kleinsten Verästelungen des Bieraromas auskennt“, so Priller. Ilse Aigner konterte Prillers Angriff auf die Münchner „Bierpanscher“ charmant mit dem Hinweis auf die „ausgefeilten Techniken“ des Testens der Augsburger Brauer im Spätmittelalter und hatte die Lacher auf ihrer Seite: „Die haben einen Schemel mit Bier begossen und sich draufgesetzt. Wenn sie nach zwei Stunden kleben blieben, war das Bier okay.“
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