Augsburg
20.07.2008

Singen, Salsa und sportliches Pilgern

Bäng! Mit dem lauten Knall der Startschusspistole machen sich die über 600 Läufer auf den Weg - die Sonne im Rücken, das Jakobertor vor sich. Der Start des 8. Jakobuslaufs am Samstagabend ist wie immer der Höhepunkt des Auftaktwochenendes der Jakober Kirchweih.

Kinder, Hobby- und Profisportler und Senioren - von sechs bis über 70 Jahren sind alle Altersklassen bei dem Volkslauf vertreten. "Bei uns steht das Erlebnis vor dem Ergebnis", sagt Pfarrer und Mitorganisator des Laufs Hubert Ratzinger. Genau deshalb ist auch Eva Kaulke bereits zum dritten Mal bei dem Volkslauf mit am Start. "Es macht einfach Spaß, gemeinsam mit vielen anderen eine Strecke zu laufen - ganz ohne Zeitdruck", sagt die 41-Jährige.

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Wie bei allen Teilnehmern ziert auch ihr T-Shirt eine große Jakobsmuschel. "Der Lauf soll daran erinnern, wie sich die Jakobspilger früher hier für ihren weiteren Weg gesammelt haben", erklärt Ratzinger.

Dank der Hilfe der Polizei und der über 100 ehrenamtlichen Helfer der Pfarrei St. Max, des DJK-Diö-zesanverbandes und dem Roten Kreuz verläuft alles reibungslos und erreichen die Teilnehmer erschöpft aber glücklich das Ziel.

Doch nicht nur am Abend ist auf der Kirchweih einiges geboten. Auf der Bühne am Jakobsbrunnen und entlang der Jakoberstraße treten das ganze Wochenende über die verschiedensten Gruppen auf. Dass sie Rhythmus im Blut haben, zeigen nicht nur die sechs Tänzer von "Salsa Elegante", sondern auch die fünf kleinen Akteurinnen der Kindertagesstätte St. Max lassen die Hüften schwingen. "So schön, so schön ist es immer, weil wir uns verstehn", singen die Kinder der Tagesstätte Remshartgässchen und eine Modenschau zeigt die neuesten Trends für Haare und Bademode.

"Wir mögen das Flair und kommen jedes Jahr immer wieder gerne hierher", sagen Heidi und Anton Berensdorff aus Lechhausen. Das findet auch Claudia Gassenhuber. Trotzdem ist die Künstlerin an ihrem Stand etwas unzufrieden: "Ich weiß, dass sich die Organisatoren viel Mühe geben, um aus der Kirchweih mehr zu machen, aber ich würde mir wünschen, dass die Kunstmeile noch mehr publik gemacht wird", sagt sie. Vor ein paar Jahren seien es noch deutlich mehr Kunststände gewesen.

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Eine Tatsache, die auch Sabine Hofmann, Vorsitzende des Stadtteilvereins Jakober Vorstadt, nicht leugnen will. "Wir hätten sehr gerne mehr Künstler dabei, aber es ist einfach sehr schwierig, welche zu finden, die mitmachen möchten." Ansonsten fällt Hofmanns Fazit zum Auftaktwochenende weitestgehend positiv aus: "Wir hatten ein tolles Programm, prima Stimmung und viele Besucher, die eifrig konsumiert haben." Nur das Wetter wollte nicht ganz bis zum Schluss mitspielen. Ein heftiges Unwetter am Sonntagnachmittag setzte die Elektrik auf der Bühne Schach matt, die Besucher verließen das Fest schlagartig. Das offizielle Programm musste deshalb gestern frühzeitig beendet werden.

Bei uns im Internet

Viele Bilder vom Jakobuslauf, der Ja-kober Kirchweih und dem Kinderfest in der Fuggerei gibt es online unter:

augsburger-allgemeine.de/bilder

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