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Ansturm: Uni Augsburg: Dreimal mehr Studienanfänger

Ansturm

Uni Augsburg: Dreimal mehr Studienanfänger

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    Uni Augsburg: Dreimal mehr Studienanfänger
    Uni Augsburg: Dreimal mehr Studienanfänger

    Die Uni Augsburg wird im Sommersemester viel mehr Zulauf haben als erwartet. Experten rechnen momentan mit dreimal mehr Studienanfängern im Vergleich zu „normalen“ Jahren. Insgesamt werden rund 1500 Erstsemester an den Start gehen, so die Prognosen. Momentan läuft noch die Einschreibung fürs Sommersemester, das am 2. Mai beginnt. Der Andrang ist enorm. „Ich gehe davon aus, dass sich bis zu 50 Prozent derjenigen, die sich bei uns beworben haben, jetzt auch tatsächlich einschreiben werden“, sagt Hermann Gohl, Leiter der Studentenkanzlei. Er rechnet mit über 500 Studienanfängern aus dem neunjährigen Gymnasium. Sie sind gerade mit der Schule fertig geworden. Dazu kommen deutlich mehr Altbewerber, die ihr Abitur im Vorjahr oder früher gemacht haben. Auch aus diesem Kreis kommen heuer mehr Erstsemester. Zusätzliche Interessenten werden nach dem Aus der Wehrpflicht erwartet. Dass die Nachfrage aber erheblich größer ist als angenommen, hat Gründe. Viele junge Leute wollen offenbar die Chance nützen, ausnahmsweise ohne Spitzennoten Jura oder Wirtschaftsinformatik zu studieren. In Augsburg ist das möglich, weil die Universität in diesem Sommer auf die üblichen Zulassungsbeschränkungen für die beiden Fächer verzichtet. Allein 45 Prozent der Bewerber entfallen deshalb auf Rechtswissenschaft (Jura klassisch/Staatsexamen) und Wirtschaftsinformatik (Bachelor). Die Freigabe der beiden Fächer gehört zu einem Bündel von Maßnahmen, mit denen die Universität den Ansturm aus den doppelten Abiturjahrgängen G8 und G9 entzerren will. Es wurden aber auch noch weitere Anreize geschaffen, schon jetzt und nicht erst im Herbst ins Studium zu starten. So ist heuer in 75 Prozent aller Studiengänge ein vorgezogener Studienbeginn im Sommer möglich. Unipräsident Alois Loidl freut sich über die große Nachfrage. Er sieht die Universität für die doppelten Abiturjahrgänge gut gerüstet. Man habe vorgesorgt und staatliche Mittel für mehr Lehrpersonal und mehr Räume gut investiert. Er geht davon aus, dass es auch mit deutlich mehr Studenten im Sommer und Herbst gute Studienbedingungen geben wird. Wesentlich besorgter ist Studentenvertreter Felix Senner. Die Prognosen und die Ausbauplanung des Freistaats für die Hochschulen seien viel zu niedrig gegriffen. Als Leidtragende sieht er die Studierenden. Beispiel Jura: Hier seien die Kurse in Augsburg schon jetzt zu groß. Auch Loidl glaubt, dass es in Jura und Wirtschaftsinformatik Probleme geben wird. Bei Engpässen verspricht er aber, aus einem Notfallfonds von staatlichen Mitteln mehr Lehrpersonal bereit zu stellen.

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