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Augsburg: Warum ein Ex-Gefängnischef viele Häftlinge gerne freilassen würde

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Warum ein Ex-Gefängnischef viele Häftlinge gerne freilassen würde

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    Thomas Galli war als Gefängnis-Chef verantwortlich für fast 400 Gefangene – doch von Haftstrafen hält er seither nichts mehr.
    Thomas Galli war als Gefängnis-Chef verantwortlich für fast 400 Gefangene – doch von Haftstrafen hält er seither nichts mehr. Foto: Matthias Becker (Symbolbild)

    Er ist jetzt frei. Thomas Galli sitzt in einem Büro in der Bahnhofstraße. Die Möbel sind neu, im Flur stehen noch Umzugskisten. Rund 15 Jahre hat der Jurist in Gefängnissen gearbeitet. Zuletzt war er Chef einer Haftanstalt mit knapp 400 Gefangenen in Sachsen. Doch je länger er hinter Gittern tätig war, um so mehr Zweifel befielen ihn. Irgendwann glaubte er nicht mehr daran, dass eine Haftstrafe aus einem Gefangenen einen besseren Menschen machen kann. Als ein TV-Reporter ihn fragte, was er machen würde, wenn er als Knast-Chef freie Hand hätte, lautete seine Antwort: „Die Häftlinge freilassen.“ Da wurde ihm klar, dass es an der Zeit ist, den Beruf zu wechseln.

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