Zivilklausel: Studenten verleihen der Uni den „Goldenen Panzer“
Die Uni Augsburg hat sich gegen eine Zivilklausel entschieden. Rüstungsforschung wäre auch weiterhin möglich. Studenten reagieren darauf mit einem "Negativpreis".
Den Negativpreis „Goldener Panzer 2015“ erhält die Augsburger Universitätsleitung kommende Woche von der studentischen Gruppierung "Die Liste Uni Augsburg". Grund ist die deutliche Ablehnung einer Zivilklausel am Mittwoch in der Erweiterten Universitätsleitung. 18 Mitglieder votierten gegen die Klausel, zwei dafür, zwei enthielten sich. Auf dem Preis steht: „Die deutsche Rüstungsindustrie dankt für Ihre Unterstützung! Auf Krieg und Tod! Wohl bekomms!“ Wäre die „Zivil- und Transparenzklausel“ beschlossen worden, hätte sich die Uni in ihrer Grundordnung verpflichten müssen, keine Rüstungsforschung zu betreiben und ihre Drittmittelforschung transparent zu machen.
Aus Sicht von Uni-Präsidentin Sabine Doering-Manteuffel ist die Entscheidung das Ergebnis intensiver Gespräche auf allen Ebenen der Universität in den vergangenen drei Jahren. „Nun ist die Debatte beendet.“ Die Spitze der Universität vertritt den Standpunkt, dass es die zentrale Aufgabe sei, die „Freiheit von Forschung und Lehre“ zu sichern. Es gehe darum, einen vernünftigen und praktikablen Weg zu finden, wie sich die Universität bei Drittmittel- beziehungsweise Auftragsforschung positioniert. „Wir sind der Meinung, dass man auf die Verantwortung der Wissenschaftler sowie auf den Dialog mit diesen setzen sollte“, meinte Vizepräsident Werner Schneider. Aktuell gebe an der Universität keine Drittmittelprojekte, die für rein militärische Zwecke forschen.
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