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Sommer am Kiez: Allgäuer Hip-Hop in Oberhausen

Sommer am Kiez

Allgäuer Hip-Hop in Oberhausen

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    Die Allgäuer „Losamol“ beim „Sommer am Kiez“.
    Die Allgäuer „Losamol“ beim „Sommer am Kiez“. Foto: Michael Hochgemuth

    „Sommer am Kiez“, das Festival, bei dem die Konzerte pünktlich beginnen und pünktlich enden: Dennoch springt der Funke beim Konzert von „Losamol“, der bekannten Allgäuer Mundart-Reggae-Band, auf dem Helmut-Haller-Platz in Oberhausen über. Auch die Befürchtung, Allgäuer könnten in der schwäbischen Hauptstadt nicht gut ankommen, erweist sich als unbegründet. „Losamol“ animieren 200 bis 300 Besucher erfolgreich zu zwei Stunden ausgelassenem Mitsingen, Mittanzen und Armeschwenken.

    Mit „Nauf auf die Bank“, dem Hit der Allgäuer Festwoche 2012, startete die Band gleich ziemlich steil. Es folgten Auftritte bei Großveranstaltungen wie der Ispo und im BR Fernsehen.

    Mit gut eingespielter Bläsersektion

    „Losamol“ sind derzeit im Kern ein Trio: Frontmann Mate (Martin Folgmann), ein Einheizer alter Schule, unterstützt von den beiden Rappern Thomsun (Thomas Schneider) und Jo-Lion (Jonathan Ettensberger). Im Rücken haben sie eine gut eingespielte Band mit vierköpfiger Bläsersektion, Gitarre, Bass, Keyboard und Schlagzeug. Als original Allgäuer Burschen dürfen sich Bassist Daniel Merk, Tastenmann Simon Müller und Drummer Peter Waibel manchmal in den Vordergrund spielen.

    Auf ihre launige Musik verlassen sich die Allgäuer nicht allein. Das Publikum muss pausenlos bespaßt werden: Zuerst begrüßen sich Band und Besucher singend gegenseitig, dann wird ihnen gezeigt, wie sie mitklatschen sollen. Folgmann zufrieden: „Jetzt samma beinanda!“ Beim Hit „Schieber“ soll jeder „irgendjemand in den Arm nehmen“. Die Band schreckt nicht einmal davor zurück, im Konzert eine Lage Cuba Libre zu bestellen und mit dem Publikum „anzustoßen“.

    Ein Medley mit adaptierten Pop-Oldies wie „An Englishman in New York“ von Sting gelingt „Losamol“ recht gut. Kurze Ausflüge in den Rock und Punk zeigen dagegen, dass die Band mit ihrer Reggae-Mundart-Mischung durchaus ihren passenden Ausdruck gefunden hat. Zum Abschluss ein ruhigerer Song; dann bleibt Mate der Aufruf, noch in der Feierzone zu bleiben und bei leiserer Musik weiterzufeiern.

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