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Augsburger Panther: Gegen Schwenningen kehrt der älteste Panther zurück

Augsburger Panther

Gegen Schwenningen kehrt der älteste Panther zurück

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    Arvids Rekis’ Vertrag wurde im März 2016 verlängert.
    Arvids Rekis’ Vertrag wurde im März 2016 verlängert. Foto: Siegfried Kerpf

    Arvids Rekis ist kein Spieler, der gerne im Rampenlicht steht. Als defensivstarker Verteidiger verrichtet er seine Arbeit eher in den Ecken oder vor dem eigenen Tor. Erst wenn er fehlt, merkt man, wie wichtig der gebürtige Lette mit deutschem Pass für die Panther ist.

    „Er schießt nicht viele Tore, aber das erwarte ich auch nicht von ihm. Er ist so wertvoll, weil er Schüsse blockt. Seine Stärken liegen auch im Unterzahlspiel“, sagt Trainer Mike Stewart über den Profi, der in der vergangenen Saison in 45 Einsätzen zwei Treffer erzielte und sieben Vorlagen gab. Das Auftaktwochenende hatte Rekis wegen einer Fußverletzung verpasst. Im heutigen Heimspiel um 19.30 Uhr gegen Schwenningen kehrt er in die Mannschaft zurück.

    Panther-Verteidiger Arvids Rekis spielt für Lettland.
    Panther-Verteidiger Arvids Rekis spielt für Lettland. Foto: Wagner

    Mit über 100 Einsätzen für Lettland ist Arvids Rekis der einzige aktuelle Nationalspieler im Augsburger Team. Völlig überraschend hatte ihn der lettische Verband für die so wichtige Olympia-Qualifikation Anfang September in die Auswahl berufen. Das Turnier stieg im heimischen Riga. „Damit hatte ich nicht gerechnet. Ich dachte das Thema ist vorbei“, sagt der Abwehrspezialist, der zuletzt 2011 in Bratislava im Nationalteam verteidigt hatte.

    Bei sieben A-Weltmeisterschaften sowie den olympischen Turnieren 2006 in Turin und 2010 in Vancouver hatte der 1,82 Meter große Profi für sein Land gespielt. Mit dem erfahrenen Haudegen wollten die Letten nun auch den Sprung nach Pyeonchang 2018 schaffen. Die Gastgeber der Olympia-Qualifikation mit Japan, Österreich und Deutschland scheiterten letztendlich jedoch mit 2:3 im letzten Turnierspiel an der Auswahl von Bundestrainer Marco Sturm.

    Der Verteidiger kam laut AEV-Trainer Mike Stewart in jedem seiner jüngsten drei Lettland-Einsätze auf jeweils über 20 Minuten Eiszeit – ein hoher Wert. „Wir hatten nur sechs Abwehrspieler, ich habe viel gespielt“, erzählt Rekis. Im Vorfeld des Turniers sei jedoch einiges schiefgelaufen im lettischen Verband. Wenige Tage vor dem Auftaktmatch war überraschend Nationaltrainer Leonids Beresnevs zurückgetreten. Haralds Vasiljevs, der Vater des Krefelder Stürmers Herberts Vasiljevs, sprang wie schon in der Vergangenheit ein und übernahm das Team. Über Details möchte Arvids Rekis nicht reden: „Je weniger ich weiß, desto besser.“ Als der 37-Jährige wieder in Augsburg eintraf, wollte Trainer Stewart ihm eine Erholungspause gönnen. „Aber Arvids hat sich einen Tag nach seiner Rückkehr im Training zurückgemeldet. Er ist einfach ein Arbeitstier, eine Maschine. Das gefällt mir“, schätzt Trainer Stewart die Einstellung seines Unterzahl-Spezialisten. Nach dem Abgang von Ivan Ciernik, 38, zum DEL2-Klub Crimmitschau ist Arvids Rekis nun der älteste Profi im Pantherteam.

    Augsburger Panther: DEL-Match gegen Schwenningen heute

    Letztes Jahr habe er den Slowaken noch mit seinem Alter aufgezogen. Nun ist er selbst der Panther-Oldie. „Dabei fühle ich mich gar nicht so alt.“ In der Mannschaft genießt der 37-Jährige mit der Nummer 37 eine große Wertschätzung. In geheimer Abstimmung wählten ihn die Teamkollegen in den fünfköpfigen Spielerrat neben Kapitän Steffen Tölzer, den Assistenten Brady Lamb und Adrian Grygiel sowie Aleksander Polaczek. Wegen seiner Erfahrung und weil er den Klub und die Stadt gut kennt. Mit den Panthern geht der 37-Jährige, der mit seiner Frau Franziska und den Söhnen Lennart, 7, und Eliah, 4, in Diedorf wohnt, in die insgesamt achte Saison.

    Von 2003 bis 2008 hatte Rekis für den DEL-Klub verteidigt. Nach dem Wechsel zu Wolfsburg (bis 2010) und zu Dinamo Riga in die russische Profiliga KHL (bis 2014) hat der Lette mit deutschem Pass wieder den Weg nach Augsburg gefunden.

    Seit seiner Rückkehr 2014 nimmt er seine dritte Saison in Angriff und will heute gegen Schwenningen auf seinen alten Arbeitsplatz zurückkehren. Fragen über die weitere Zukunft blockt er so konsequent ab wie die Schüsse des Gegners: „Jetzt spiele ich erst einmal diese Saison, dann wird man sehen.“

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