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Radsport: Bahn frei

Radsport

Bahn frei

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    Seit 25 Jahren gilt die Radrennbahn an der Eisackstraße in Augsburg-Lechhausen als Talentschmiede für Radsportler aus ganz Süddeutschland. Derzeit beschäftigt sich die Augsburger Politik mit der nicht mehr ganz zeitgemäß ausgestatteten Halle, damit sie den Radsportlern auch in Zukunft erhalten bleibt. Hauptnutzer des überdachten Holz-Ovals ist die Radsportgemeinschaft Augsburg (RSG) mit ihrem Vorsitzenden Albert Hofstetter.

    Für den Verein ergibt sich nun nach langen Jahren des Wartens die Gelegenheit, den Sportbetrieb in der Halle komplett zu übernehmen und das Gebäude zu modernisieren. Dafür braucht die RSG – um für die Sanierung Fördermittel von Staat und Stadt zu bekommen – allerdings einen lange laufenden Pachtvertrag. Am besten über 25 bis 30 Jahre. Der aktuelle Pachtvertrag aber läuft schon im Jahr 2018 aus.

    Dazu sind die Eigentumsverhälnisse an der Eisackstraße 14 a recht kompliziert: Grundstückseigentümer ist das Franziskanerinnen-Kloster Maria Stern, das ein Erbbaurecht bis zum Jahr 2022 bestellt hat. Die Halle wiederum ist Eigentum der Firma Flossmann’s Nachfolger, die der RSG Augsburg das Gebäude von 1988 an für 30 Jahre – somit bis zum Jahr 2018 – vermietet hat. Das hölzerne Bahn-Oval selbst gehört dem Verein.

    Der Kauf der Halle durch die Stadt Augsburg ist schon seit mehr als zehn Jahren im Gespräch, immer haperte es an den Kosten, da ein Preis von 340000 Euro im Raum stand. Da die Firma Flossmann’s Nachfolger nun aber den in der Halle integrierten Tennisbetrieb einstellen möchte, würde sie die Halle der Stadt schenken oder zu einem symbolischen Kaufpreis übertragen.

    Deshalb hat die Stadt Augsburg nun mit dem Kloster Maria Stern Verhandlungen wegen des Erbbaurechts aufgenommen, damit sie anschließend mit der RSG Augsburg einen langfristigen Pachtvertrag abschließen kann. RSG-Vorsitzender Albert Hofstetter hofft, dass die Verhandlungen in den nächsten drei bis fünf Wochen abgeschlossen sind. „Alle ziehen an einem Strang. Das stimmt mich sehr zuversichtlich“, freut er sich über den Einsatz der zuständigen Behörden und Organisationen.

    Bei einer außerordentlichen Mitgliederversammlung im November 2013 wurde der RSG-Vorstand schon mit der Aufgabe betraut, die Verhandlungen mit der Stadt aufzunehmen, bei der Generalversammlung Ende Januar erhofft sich Hofstetter weiteren Rückhalt durch seine Mitglieder. „Auch wenn das für unseren Verein ein gewaltiges Stück Arbeit sein wird“, sagt Hofstetter. In den Brandschutz und neue Sanitäranlagen müsse der Verein baldmöglichst investieren, das seien „die vordringlichsten Aufgaben“, so Hofstetter.

    Auf dem richtigen Weg

    Doch der RSG-Vorsitzende und seine Mitstreiter sind sich einig, dass sich dieser Einsatz lohnt, um den Radsport in Augsburg für die Zukunft optimal aufzustellen. Zumal die alleinige Nutzung der Halle durch den Verein neue Perspektiven eröffnet. „Wir sind auf dem richtigen Weg“, sagt Hofstetter, „bisher mussten wir uns immer abstimmen. Wenn Radsport stattfand, konnte nicht Tennis gespielt werden und andersrum. Wenn wir die Halle ausschließlich für den Radsport nutzen können, haben wir ganz andere Möglichkeiten. Wir könnten die Trainingszeiten entzerren, schließlich ist der Bedarf riesengroß. Am Sonntag hatten wir 45 Sportler auf der Bahn, da wird es schon eng.“

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