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FCA: Finnbogason: Der Siegtorschütze des FC Augsburg ist zurück

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Finnbogason: Der Siegtorschütze des FC Augsburg ist zurück

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    Gegen Darmstadt zeigt sich einmal mehr, wie abhängig der FC Augsburg von den Treffern seines Angreifers Alfred Finnbogason ist.
    Gegen Darmstadt zeigt sich einmal mehr, wie abhängig der FC Augsburg von den Treffern seines Angreifers Alfred Finnbogason ist. Foto: Ulrich Wagner

    Mancher Zuschauer in der Augsburger Arena wird sich geärgert haben. Wer die Halbzeitpause zum Toilettengang oder Kioskbesuch nutzte und in einer Menschentraube feststeckte, verpasste diesen einen Moment. Sah nicht, wie Alfred Finnbogason dem Ball nach Maßflanke von Ja-Cheol Koo mit der Stirn die entscheidende Richtung gab und gegen Darmstadt den Treffer des Tages erzielte.

    Später, im Gespräch mit den Journalisten, wirkte der Isländer erleichtert, erstmals in dieser Spielzeit getroffen zu haben. Finnbogason weiß, woran er gemessen wird: an Toren. „Wenn du drei, vier Spiele nicht triffst, kommt der Druck. Ein Tor ist wichtig für einen Stürmer.“ Die torlose Zeit hatte den smarten Isländer durchaus beschäftigt.

    Einmal mehr hatte der 27-Jährige bewiesen, der Mann für die entscheidenden Momente zu sein. In der Rückrunde trug Finnbogason mit sieben Treffern maßgeblich zum Klassenerhalt bei, seine Treffer garantierten Punkte. Vor dem Darmstadt-Erfolg hatte der FCA zu Hause letztmals gegen den VfB Stuttgart gesiegt. Einziger Torschütze beim 1:0: Alfred Finnbogason.

    Finnbogason überzeugt nicht nur auf dem Platz

    Im Sommer verpflichtete Manager Stefan Reuter den isländischen EM-Teilnehmer, den der FCA seit der Winterpause ausgeliehen hatte. Ohne Umschweife hat sich Finnbogason in die Mannschaft integriert, gibt in erstaunlich gutem Deutsch Auskünfte. Vor allem aber überzeugt er auf dem Platz. Ist beweglich, beteiligt sich aktiv am Spiel, fungiert als Wandspieler, der Bälle prallen lässt und weiterleitet.

    Trainer Schuster schätzt nicht nur die Abschlussqualitäten seines Stoßstürmers. Als es in Leverkusen darum ging, Abwehrarbeit zu leisten, rieb sich Finnbogason mannschaftsdienlich im Anlaufen der Innenverteidiger auf. „Ich bin mit seiner Leistung absolut zufrieden“, betont Schuster. Dennoch, gemessen wird Finnbogason nun mal an Toren. Reuter weiß, Offensivspieler benötigen Erfolgserlebnisse. „Jedem Stürmer tut ein Tor gut. Das ist wichtig für das Selbstvertrauen“, sagt der Entscheider.

    In den ersten vier Bundesliga-Begegnungen kam Finnbogason nur schwerlich damit zurecht, hoch statt flach angespielt zu werden. Er sollte den Ball im Angriff festmachen, ihm fehlte jedoch die Unterstützung nachrückender Mannschaftskollegen.

    Der Angreifer erklärt: „Wenn Leute um mich herum sind, kann ich mit ein, zwei Kontakten spielen. Dann haben wir auch Chancen.“ So gesehen gegen Darmstadt, als die offensiven Mittelfeldspieler Koo, Dong-Won Ji, Raúl Bobadilla und später Jonathan Schmid das Angriffsspiel ankurbelten.

    Finnbogason hat Vertrauen in seine Torjägerqualitäten

    Wie groß der Druck war, der vor dem Premierentreffer dieser Spielzeit auf Finnbogason lastete, ist schwerlich zu beurteilen. Der Isländer gilt als positiver Typ, wirkt selten schlecht gelaunt. Und wenn, ist es ihm nicht anzumerken. Er erklärt, das Urvertrauen in seine Torjägerqualitäten verliere er nie. „Ich weiß, wenn ich meine Bewegungen mache, bekomme ich Chancen. Und ich habe den Glauben, diese Chancen zu nutzen.“

    Finnbogason ist für den FCA in dieser Spielzeit bedeutsam. Schusters defensives Grundsystem erfordert ein hohes Maß an Effektivität vor des Gegners Tor. Daran hängt der Erfolg. Den Isländer ärgerte daher, weitere Treffer gegen Darmstadt versäumt zu haben. An einem guten Tag, meint er, hätte er drei Tore erzielt. So aber verpasste er mit einem überhasteten Heber die Vorentscheidung. „Ich habe schnell geschossen. Das war nicht die richtige Entscheidung.“

    Besser machen kann es Finnbogason am Freitag. Dann tritt der FC Augsburg bei RB Leipzig an (20.30 Uhr).

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