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FCA: FCA-Neuzugang Georg Teigl: Darum passe ich nach Augsburg

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FCA-Neuzugang Georg Teigl: Darum passe ich nach Augsburg

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    Georg Teigl (im Vordergrund) kommt vom RB Leipzig zum FC Augsburg. Der Österreicher weiß, dass die Vorbereitung kein Zuckerschlecken wird.
    Georg Teigl (im Vordergrund) kommt vom RB Leipzig zum FC Augsburg. Der Österreicher weiß, dass die Vorbereitung kein Zuckerschlecken wird. Foto: imago/eibner

    Georg Teigl scheint ein sympathischer Bursche zu sein. Pünktlich zum vereinbarten Termin schickt er eine SMS, dass er nun zu erreichen sei. Am Telefon versucht man den 25-Jährigen einzuordnen. Er ist einer, der weiß, was er will – kein Lautsprecher, aber auch kein Traumtänzer. Abgesehen vom sportlichen vielleicht einer der Gründe, dass ihn der Fußball-Bundesligist FC Augsburg vom Bundesliga-Aufsteiger RB Leipzig geholt hat.

    In Leipzig hat der Defensivmann, der auf der rechten Abwehrseite wie auch im Mittelfeld spielen kann, Höhen und Tiefen erlebt. Unter Trainer Alexander Zorniger lief es noch richtig gut für ihn und er absolvierte fast alle Spiele. Im Frühjahr dieses Jahres hat sich das geändert. Er bekam keine Einsatzzeiten mehr unter Ralf Rangnick, der neben seiner Tätigkeit als Sportdirektor für ein Jahr das Training übernahm, nachdem Zorniger damals zum VfB Stuttgart wechselte. Warum Teigl aussortiert wurde, weiß er nicht: „Ich war fit. Ich denke, Ralf Rangnick hat mich nicht so flexibel gesehen. Er hat auf meinen Konkurrenten Lukas Klostermann gesetzt. Der hat ja gut gespielt und Leipzig ist aufgestiegen. Dann muss man sagen, dass der Trainer alles richtig gemacht hat“, sagt Teigl. Er klingt dabei etwas enttäuscht.

    Das Vertrauen fehlte in Leipzig

    Diese Enttäuschung muss dazu geführt haben, dass der gebürtige Wiener den Klub verlassen hat. „Es macht ja nicht glücklich, wenn das Vertrauen fehlt und man spürt, dass der Klub nicht hinter meiner Personalie steht.“ Vor rund zwei Monaten hat ihn FCA-Scout Stefan Schwarz angerufen und um ein Gespräch gebeten. „Für mich kam das zum richtigen Zeitpunkt. Stefan Reuter hat mit mir gesprochen und ich habe mich wahnsinnig gefreut, dass ich ein Angebot von einem Bundesligisten bekommen hatte.“

    Teigl sieht keine Veranlassung, gegen RB Leipzig nachzutreten: „Ich habe mich dort sehr wohlgefühlt. In der Mannschaft waren alle sehr kollegial. Ich habe viele Freunde in Leipzig gefunden und hatte irrsinnig viel Spaß.“ Augsburg wird für ihn jetzt ein neuer Abschnitt: „Ich denke, von der Mentalität passe ich besser hierher. Bayern und Österreicher sind sich doch in vielem ähnlich. Schon allein die Sprache ist gemütlicher.“

    Den FCA hat er bisher nur aus der Ferne beobachtet: „Das ist eine Mannschaft, die nie aufsteckt und eine, die oft die großen Teams geärgert hat.“ Ansprüche stellt er (noch) keine vor dem ersten Training am kommenden Montag: „Ich gehe das ganz entspannt an. Ich bin ja noch ein unbeschriebenes Blatt in Augsburg und weiß, dass die Vorbereitung kein Zuckerschlecken ist. Wichtig ist auch, dass man sich an das Spielsystem anpassen muss.“

    Georg Teigl: Augsburg wirkt sehr heimelig

    Eine Wohnung hat Teigl schon gefunden und von Augsburg hat er auch schon ein bisschen was gesehen: „Das wirkt alles sehr heimelig und vor allem ist auch in der Stadt viel Grün.“ Die paar Urlaubstage will er jetzt noch nutzen. Hauptsächlich mit Fußball. Schließlich ist in Frankreich derzeit die Europameisterschaft. Dass sein Herz für Österreich schlägt, ist klar. Die 0:2-Niederlage gegen Ungarn hat er mit seinem „Baba“ am Fernseher verfolgt. „Wenn der Schuss von Alaba statt an den Pfosten ins Tor geht, läuft das Spiel anders. Dann hat Ungarn das clever gemacht“, so Teigl.

    Er versucht noch einmal das Spiel zu analysieren: „Wir haben beim Spielaufbau leichte Fehler gemacht und sind etwas ungeordnet auf die Viererkette zugelaufen.“ Doch die Hoffnung hat Teigl noch nicht aufgegeben. Mut macht ihm auch, dass Island dem großen Gruppenfavoriten Portugal ein 1:1 abgetrotzt hat: „Ich war schon von dem Ergebnis überrascht, zumal der Ausgleich völlig aus dem Nichts kam, aber jetzt ist auch alles wieder offen.“ Am morgigen Samstag trifft Österreich auf die Portugiesen. „Von der Einzelqualität hat Portugal eine starke Mannschaft, aber ganz so schlecht sind wir auch nicht.“

    Dennoch: Fußballschauen ist das eine, Fußballspielen das andere. Deshalb fiebert Teigl dem kommenden Montag schon entgegen: „Ich freue mich, dass ich endlich Spieler und den neuen Trainer Dirk Schuster in Augsburg kennenlerne.“

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