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GC Augsburg: Im Augsburger Golfclub rumort es

GC Augsburg

Im Augsburger Golfclub rumort es

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    Golf übt auf viele Menschen eine große Faszination aus. Der Golfplatz Burgwalden gibt einen Einblick in die Sportart.
    Golf übt auf viele Menschen eine große Faszination aus. Der Golfplatz Burgwalden gibt einen Einblick in die Sportart. Foto: Michael Hochgemuth

    Der Dezember ist generell keine schöne Zeit für Golfspieler. Schnee und Eis machen das Spiel unmöglich, die Wintermonate schlagen aufs Gemüt. Beim Golfclub Augsburg (GCA) ist die Stimmung zusätzlich dadurch getrübt, dass sich Mitglieder und Präsidium über die zukünftige Ausrichtung und Finanzierung des Clubs nicht einig sind. So hatte der Clubvorstand um Präsident German Mayr eine dringend notwendige Satzungsänderung ausgearbeitet, sie aber zum Unmut der Mitglieder mit einer Sonderumlagezahlung garniert, weshalb sie bei der außerordentlichen Versammlung mit deutlicher Mehrheit abgeschmettert wurde.

    Mehr als 200 von rund 900 Clubmitgliedern hatten sich im VIP-Bereich des Curt-Frenzel-Stadions eingefunden, um über die Änderungen abzustimmen. „In jedem Verein gibt es zwei heikle Themen: die Satzung und das Geld. Wir haben uns vorgenommen, beide Dinge in Angriff zu nehmen, was nicht so gelaufen ist, wie erwartet“, beurteilt German Mayr im Nachhinein die Vorgehensweise. Ergänzend zu den juristisch notwendig gewordenen Satzungsänderungen wurde die Voraussetzung dafür geschaffen, eine Sonderumlage einzuführen, die rund eine halbe Million Euro in die Clubkasse gespült hätte.

    Umlagegebühren von bis zu 300 Euro

    Ein ordentliches Mitglied hätte demnach von 2016 bis 2018 jährlich 300 Euro pro Jahr an Umlagegebühr gezahlt. Studenten und Senioren zwischen 100 und 150 Euro. Jahresmitglieder, passive Mitglieder und Kinder bis 18 Jahren wären von der Sonderumlage befreit gewesen.

    Doch die Mitglieder lehnten die Satzungsneufassung und damit die Umlage strikt ab. Wohl vor allem deshalb, weil der Vorstand keine konkreten Planungen vorgestellt hatte, wie das Geld letztendlich verwendet werden soll. „Natürlich gibt es einige Dinge, die getan werden müssen. Unsere Abschläge sind in die Jahre gekommen und auch die Wege, zum Beispiel der von der Bahn 17 auf die 18 muss gerichtet werden. Dazu stellt der Naturschutz eine immer größere Herausforderung dar“, schildert Präsident Mayr die aktuelle Situation auf dem Championatsplatz in Burgwalden.

    Zudem habe der Club in den vergangenen Jahren keine großen Rücklagen für unvorhergesehene Ereignisse bilden können. „Sollten uns Wildschweine einmal drei Grüns zerstören, sind wir schnell mit Kosten über 100.000 Euro dabei. Dies müsste dann, wenn möglich, über den laufenden Haushalt finanziert werden“, gibt Mayr zu Bedenken.

    Wie geht es weiter nach der Satzungsänderung?

    Einige Mitglieder, wie der ehemalige Vereinschef Dr. Erkki Bernhard, hingegen kritisieren, dass die Begründung „außerordentlicher Finanzbedarf“ für die Erhebung einer solchen Sonderumlagezahlung nicht ausreicht. Er forderte noch vor der Versammlung in einem Schreiben an Präsident Mayr, dass „den Mitgliedern in angemessener Zeit eine konkrete Planung mit den Kostenvoranschlägen“ vorgelegt werden sollte, was aber wohl nicht geschah. Nachdem die Satzungsänderung nun abgeschmettert worden ist, überlegen Mayr und sein Führungsgremium, wie es weitergeht. „Wenn man mit einem solchen Rückschlag nicht leben kann, darf man ein solches Ehrenamt gar nicht übernehmen“, zeigt German Mayr Kampfgeist und will demnächst mit besserer Informationspolitik einen neuen Anlauf für die Satzungsänderung starten.

    Noch ist fraglich, welche Auswirrungen dieser Rückschlag für die Clubführung hat. Im Frühjahr 2016 stehen beim GCA Neuwahlen an. Als einer der möglichen Kandidaten wird der Augsburger Rechtsanwalt Klaus Leuthe gehandelt.

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