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Fußball: Ratlosigkeit beim FCA

Fußball

Ratlosigkeit beim FCA

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    Manuel Baum wirkte ratlos. Man merkte deutlich, dass es dem Trainer des FC Augsburg schwerfiel, bei der Pressekonferenz in Frankfurt die richtigen Worte zu finden. „Wir sind gut ins Spiel gekommen und wir haben gut verteidigt und viele Bälle erobert“, sagte Baum in seiner ersten Analyse. „Wir hätten einen Elfmeter bekommen müssen“, fügte er hinzu (siehe auch überregionaler Sport). Dass seine Mannschaft in der zweiten Hälfte mehr oder weniger überrollt wurde, entschuldigte er damit, dass seine Spieler die „Kraft verlassen hat“.

    Baum vermied es, darüber zu sprechen, dass sein Team vor allem in der Schlussphase wie ein aufgescheuchter Hühnerhaufen über den Rasen stolperte und lange Zeit überhaupt keinen Zugriff mehr auf das Frankfurter Spiel fand. Natürlich darf man als Entschuldigung anführen, dass dem FCA aufgrund von Sperren oder Verletzungen wieder fast eine halbe Mannschaft fehlte. Dennoch, das allein war nicht ausschlaggebend dafür, dass der FCA nach der 1:0-Führung von Jeffrey Gouweleeuw (9.) das Offensivspiel weitestgehend einstellte. Im Abstiegskampf ist es brenzlig, und wenn man das Restprogramm betrachtet, kann es den Augsburgern angst und bange werden. Nach dem Heimspiel gegen Hamburg geht es nach Gladbach, dann kommt Dortmund und zum Abschluss geht die Reise nach Hoffenheim.

    „Wir haben jetzt gegen Hamburg ein schweres Spiel vor der Brust und müssen darauf perfekt vorbereitet sein. Die drei anderen Spiele interessieren mich jetzt nicht“, meinte Baum. Doch wer ihm gegen Hamburg zur Verfügung steht, ist Stand heute ein Rätselspiel. Mit einer dicken Bandage humpelte Kapitän Verhaegh (Prellung) aus dem Stadion und auch Gouweleeuw musste bei seinem Comeback wieder frühzeitig ausgewechselt werden. Wenigstens sollten Baum gegen den HSV wieder Dominik Kohr und Alfred Finnbogason (zuletzt gesperrt) zur Verfügung stehen.

    Für Marwin Hitz war es auch kein Trostpflaster, dass die Konkurrenten im Kampf um den Klassenerhalt, bis auf Mainz, allesamt verloren haben. Hitz zuckte mit den Schultern: „Davon habe ich gar nichts. Wir hätten unser Spiel gewinnen müssen, dann brauchen wir nicht von den anderen zu reden.“ Für die Niederlage in Frankfurt suchte er keine großen Ausreden: „Wir konnten die Bälle nicht halten. Kaum hatte einer den Ball, war er schon wieder weg. Hinten sind wir nicht rausgekommen und haben dann dumme Tore kassiert.“

    Auch in Frankfurt tauchten wieder einmal vor allem die Spieler ab, die man vor dieser Saison verpflichtet hatte. Allen voran Takashi Usami. Auch Jonathan Schmid war keine Offenbarung. Moritz Leitner scheint nur gut für die letzten fünf Minuten zu sein.

    Verteidiger Philipp Max gelobt bis zum Hamburg-Spiel Besserung: „Das frühe Tor hat uns in die Karten gespielt und wenn du in so einem Spiel führst, musst du auch etwas mitnehmen. Wenn man sieht, wie unglücklich wir die Gegentore bekommen haben, ist das bitter. Aber wir haben alles reingeworfen und wurden nicht belohnt. Deswegen sind wir enttäuscht, aber wir werden es gegen den HSV am Sonntag besser machen.“ Überraschend war sicherlich, dass Jeffrey Gouweleeuw nach seinem Kapselriss wieder im Einsatz war. Vor allem in der ersten Hälfte bot der Niederländer eine ganz starke Partie und jagte jedem Ball hinterher. Dass ihn am Ende etwas die Kräfte verließen, konnte man verstehen. Dennoch war für ihn sein Comeback eine Riesenenttäuschung: „Weil wir nicht gewonnen haben. Es war ein ganz schwieriges Spiel, weil wir viele angeschlagene Spieler auf dem Feld hatten. In der ersten Halbzeit war es richtig gut von uns, nach der Pause ließen die Kräfte nach und wir haben es leider nicht geschafft, die Führung über die Zeit zu retten.“

    Für Reuter war der Auftritt von Gouweleeuw wenigstens ein positiver Aspekt: „Jeff hat ein Riesenspiel gemacht. Aber es war klar, dass er im Laufe der zweiten Halbzeit Probleme bekommen würde.“

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