Startseite
Icon Pfeil nach unten
Augsburg
Icon Pfeil nach unten
Lokalsport
Icon Pfeil nach unten

Eishockey: Weniger Spieler, mehr Tore? DEL ändert Modus in der Verlängerung

Eishockey

Weniger Spieler, mehr Tore? DEL ändert Modus in der Verlängerung

    • |
    Panther-Kapitän Steffen Tölzer kann sich mit der geplanten Neuregelung mit weniger Spielern in der Verlängerung anfreunden.
    Panther-Kapitän Steffen Tölzer kann sich mit der geplanten Neuregelung mit weniger Spielern in der Verlängerung anfreunden. Foto: Ulrich Wagner

    Noch mal einer weniger: In der regulären Spielzeit stehen sich im Eishockey jeweils fünf Feldspieler gegenüber. Steht es nach 60 Minuten unentschieden, wird in der fünfminütigen Verlängerung reduziert und ab der kommenden Saison 2016/17 noch weiter: Statt vier gegen vier spielen künftig nur noch drei gegen drei. Mit einer Änderung im Spielmodus der Verlängerung will die Deutsche Eishockey-Liga (DEL) für mehr Tore sorgen. Bislang allerdings nur in den Punktspielen, nicht in den Play-offs.

    Verteidiger Steffen Tölzer begrüßt den Beschluss der Profiliga: „Das wird lustig für die Spieler. Aber auch für die Fans wird es interessant. Ich denke, dass alle davon profitieren.“ Die Trainer werden vor allem auf schnelle Spieler setzen, vermutet der AEV-Kapitän: „Denn es gibt noch mehr Eins-gegen-eins-Situationen. Außerdem gibt es noch mehr Platz auf dem Eis, was auch den Technikern entgegenkommt.“

    Panther-Kapitän Steffen Tölzer begrüßt die Neuerung der DEL

    In der nordamerikanischen Profiliga NHL wird seit dieser Saison bereits in diesem Modus gespielt. Den Zuschauern sollen mehr Spektakel geboten werden und die Partien nicht mehr so oft im reinen Glücksspiel „Penaltyschießen“ entschieden werden. In der NHL hat sich die Neuerung bewährt: Schnelle Spielzüge, überraschende Konter und zahlreiche Torszenen waren die Folge.

    Die Nordamerikaner hatten die große Leere auf der Eisfläche in einer Spielklasse getestet. In der American Hockey League (AHL) erstreckte sich die Overtime über sieben Minuten. In den ersten drei Minuten spielten die Mannschaften vier gegen vier. Wurde in diesem Zeitraum kein Tor erzielt, ging es auf drei gegen drei herunter. Ergebnis: 75 Prozent der Partien wurden innerhalb der Verlängerung entschieden. Die NHL hatte in der vergangenen Saison lediglich 44,4 Prozent der Spiele (136 von 306), die in die Verlängerung mussten, mit dem Vier-auf-vier-Format entschieden.

    Verlängerung in der DEL nur noch mit drei Feldspielern

    Bei einer Strafe wird es jedoch eine Einschränkung geben. In diesem Fall bleibt das betroffene Team zu dritt. Dafür erhält der Gegner einen zusätzlichen Akteur. Den Regeln des Weltverbandes IIHF entspricht dies nicht. Bei der Weltmeisterschaft im Mai in Russland spielen je vier Feldspieler und ein Torhüter. Die Schweizer Nationalliga A wird wie die DEL in der kommenden Saison auf das neue Overtime-Format umstellen.

    In der außerordentlichen Gesellschafterversammlung war auch der neue Fernseh-Vertrag ein großes Thema. Die bisherige Vereinbarung mit ServusTV läuft aus. Offenbar wird Spitzeneishockey weiterhin im frei empfangbaren Fernsehen zu sehen sein. „Es gibt mehrere Interessenten und auf dieser Basis wird weiterverhandelt. Mehr kann und will ich nicht sagen, weil noch nichts unterschrieben ist“, meint Panther-Hauptgesellschafter Lothar Sigl. Parallel zum TV-Kontrakt läuft der Vertrag mit dem Liga-Sponsor X-Tip aus. Auch hier reden die DEL und das Unternehmen über eine weitere Zusammenarbeit.

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare
    Dieser Artikel kann nicht mehr kommentiert werden