Startseite
Icon Pfeil nach unten
Augsburg
Icon Pfeil nach unten
Feuilleton regional
Icon Pfeil nach unten

"Fräulein Julie" - Damals ein Skandal: Auf schmalem Grat zwischen verboten und erlaubt

"Fräulein Julie" - Damals ein Skandal

Auf schmalem Grat zwischen verboten und erlaubt

    • |
    Fräulein Julie
    Fräulein Julie

    (pm). Mittsommernacht in Schweden. Alle feiern, es wird getanzt und getrunken. Der Gutsherr ist nicht da. In der Küche des Gutshofs kokettiert Julie mit Jean. Sie ist Tochter des Gutsherrn, er ist Diener und mit der Köchin Kristin verlobt.

    Trotz der Standesgrenzen kommen sich Jean und Julie immer näher. Vor dem Spott der Bediensteten fliehen sie gemeinsam in sein Zimmer. Nach dem Liebesakt machen sie sich Vorwürfe, schmieden dann wieder gemeinsame Pläne, in die sogar Kristin einbezogen wird. Doch die Rückkehr des Gutsherrn macht Jean wieder zum gefügigen Diener, Julie packt die Angst vor den Folgen des Geschehenen.

    Nach der zensurbedrohten Uraufführung 1889 in Kopenhagen und Proteststürmen des Berliner Publikums verhalf der Triumph der Pariser Aufführung von 1893 August Strindbergs Fräulein Julie zum Durchbruch. Was dem damaligen Skandalstück bis heute seine Brisanz verleiht, ist das facettenreiche Verhältnis von Julie und Jean, die sich ständig auf dem schmalen Grat zwischen verboten und erlaubt, Macht und Unterwerfung, Spiel und Ernst bewegen ¿

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare
    Dieser Artikel kann nicht mehr kommentiert werden