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Landkreis Landsberg: 39. Kaltenberger Ritterturnier: Träume werden manchmal wahr

Landkreis Landsberg

39. Kaltenberger Ritterturnier: Träume werden manchmal wahr

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    Prinzessin Elenor (Clémence Faivre) und Graf Berengar (Mario Luraschi) begrüßten die Gäste der ersten Liveshow.
    Prinzessin Elenor (Clémence Faivre) und Graf Berengar (Mario Luraschi) begrüßten die Gäste der ersten Liveshow. Foto: Thorsten Jordan

    Galant reicht Hofmarschall Graf Berengar Prinzessin Elenor die Hand. Nebeneinander reiten sie auf ihren edlen Rössern in die Arena und begrüßen die Besucher zur ersten Liveshow des 39. Kaltenberger Ritterturniers. Ein edles Paar, mag sich so mancher denken. Doch aus Träumen wird manchmal Wirklichkeit. Der Darsteller von Graf Berengar, Europas erfolgreichster Pferde-Stunt-Trainer Mario Luraschi, wird seine Prinzessin Clémence Faivre, die die Elenor spielt, im September heiraten.

    39. Kaltenberger Ritterturnier: Erster Härtetest

    Schon am Freitagabend lockte die Gauklernacht, traditionelles Auftaktfest auf Schloss Kaltenberg, über 10.000 Besucher in den nördlichen Landkreis Landsberg. Christian Müller aus Weißenburg (Allgäu) ist Kaltenberg-Novize, ließ sich aber gleich nach dem großen Eingangstor von der Atmosphäre einfangen. „Ich war vergangenes Jahr in Furth im Wald, aber das verliert klar den Vergleich.“ Zusammen mit seiner Partnerin Ricarda Grabmann blieben sie gleich das gesamte Wochenende, hatten sich Karten für die Turnierpremiere am Samstag und für den Sonntag besorgt.

    Erster Härtetest für den Veranstalter, Heinrich Prinz von Bayern, ist ja immer der erste Turniertag, in der Vergangenheit oft einer der schwächeren Kaltenberg-Tage. Nicht so in diesem Jahr. „Wir hatten 12.000 Besucher“, freut sich der junge Prinz, dessen Pendant in der Kaltenberg-Arena kurz zuvor ebenfalls Premiere als Hauptdarsteller feierte. Marco Luraschi, Sohn von Mario Luraschi, war in den vergangenen Jahren von seinem Vater an das Leben eines Mittelalterhelden herangeführt worden. Der 17-Jährige schlüpfte so nun in der 2018er-Story „Der Schwarze Prinz erobert Kaltenberg“ erstmals in die Haut des Kaltenberg-Bösewichts. Und schnell wurden die schwarzen Fähnchen geschwenkt, wenn der Schwarze Prinz seine bösen Tricks im Turnier präsentierte, sich mit gestandenen Recken duellierte und diese gleich im Dutzend in den Arenasand schickte.

    Nur die Ritter selbst waren ein wenig traurig

    Im Verlauf der rund zweistündigen Geschichte – vom Kemptener Fantasy-Autoren Michael Peinkofer geschrieben – gelingt es Regisseur Alexander May, Bilder zu malen, die Mittelalterfans wie etwa Max Vogel aus Gilching überraschen und begeistern: „Dass der frühere Schwarze Ritter Frédéric Laforêt plötzlich der gute König ist und der sonst Gute, Ludovic Gortva, ein Intrigant, ist ungewohnt, aber frischt das Geschehen auf.“

    Nur die Ritter selbst waren ein wenig traurig. Sie sind ja Franzosen und beinahe alle glühende Fußballfans. Während sie gestern in der Arena für Werte wie Vertrauen, Teamgeist und Tapferkeit kämpften, stand ihre Fußball-Nationalmannschaft im WM-Finale in Moskau. (hön)

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