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Reformationstag: Am 31. Oktober frei: Bayern bekommt 2017 einen Feiertag mehr

Reformationstag

Am 31. Oktober frei: Bayern bekommt 2017 einen Feiertag mehr

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    Ein Denkmal für den Kirchenreformator Martin Luther in Eisenach: 1517 hat er mit seinen 95 Thesen die damalige Kirche gespalten. Der 31. Oktober ist deshalb Reformationstag.
    Ein Denkmal für den Kirchenreformator Martin Luther in Eisenach: 1517 hat er mit seinen 95 Thesen die damalige Kirche gespalten. Der 31. Oktober ist deshalb Reformationstag. Foto: Michael Reichel (dpa)

    Heute ist der 31. Oktober. Zeit, sich auf Halloween vorzubereiten und in ein Grusel-Kostüm zu werfen. Denn seit der Halloween-Trend von den USA nach Deutschland geschwappt ist, verbinden viele den letzten Tag im Oktober mit Zombies, Hexen und Kürbissen.

    Dabei hat der 31. Oktober in Deutschland eigentlich eine ganz andere Bedeutung: Es ist der Gedenktag der Reformation - kurz: Reformationstag.

    Reformationstag 2017 auch in Bayern Feiertag

    Ein Feiertag ist der Reformationstag seit der deutschen Wiedervereinigung allerdings fast ausschließlich in Bundesländern mit einem größeren evangelischen Bevölkerungsanteil - wie Brandenburg, Sachsen, Sachsen-Anhalt oder Thüringen.

    Im Jahr 2017 allerdings könnte sich das ändern. Dann nämlich jährt sich der Thesenanschlag von Martin Luther zum 500. Mal. Viele Bundesländer haben bereits signalisiert, an diesem Tag ebenfalls einen Feiertag einzuführen.

    Die grün-rote Landesregierung in Baden-Württemberg etwa brachte Ende September einen entsprechenden Gesetzentwurf in den Landtag ein. Das Gesetz soll bereits einen Tag später, am 1. November 2017, wieder außer Kraft treten.

    Und auch in Bayern soll am 31. Oktober 2017 nicht gearbeitet werden. Das Kabinett hat vor kurzem eine Gesetzesänderung auf den Weg gebracht. "Die bayerische Geschichte ist von der christlichen Tradition beider Konfessionen maßgeblich beeinflusst", sagte Innenminister Joachim Herrmann dazu. Dass der Freistaat den Tag als gesetzlichen Feiertag schützen werde, hatte er bereits vergangenes Jahr angekündigt.

    Martin Luther verbreitete seine 95 Thesen

    Erinnern soll der Reformationstag an die Reformation der Kirche durch Martin Luther. Am 31. Oktober 1517 hat der Mönch und Theologieprofessor der Überlieferung nach seine 95 Thesen an die Tür der Schlosskirche Wittenberg angeschlagen haben. Luther kritisierte die Auffassung, dass der Mensch nur durch gute Werke und die Zahlung von Ablass von der Sünde erlöst werden könne. Dies sei bereits durch den Tod Jesu am Kreuz geschehen, argumentierte er.

    Die 95 Thesen zum Ablass, die Martin Luther 1517 verbreitete, hatten nachhaltige Folgen: Damit leitete er die Reformation der Kirche ein - neben der katholischen entstand die evangelische Kirche. Mit Gottesdiensten und Konzerten feiern evangelische Christen deshalb am 31. Oktober den Beginn der kirchlichen Erneuerung (lateinisch: Reformation) durch Martin Luther. AZ

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