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Zecken: Auch das Ostallgäu gilt jetzt als Risikogebiet für FSME

Zecken

Auch das Ostallgäu gilt jetzt als Risikogebiet für FSME

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    In Deutschland steigt die Zahl der Risikogebiete für die von Zecken übertragene Hirnentzündung FSME.
    In Deutschland steigt die Zahl der Risikogebiete für die von Zecken übertragene Hirnentzündung FSME. Foto: Daniel Reinhardt (dpa)

    Insgesamt 145 Kreise zählen mittlerweile als FSME-Risikogebiete, drei mehr als 2014, meldet das Robert Koch-Institut (Berlin) in seinem Epidemiologischen Bulletin

    In Deutschland besteht vor allem in Bayern und Baden-Württemberg, in Südhessen und im südöstlichen Thüringen die Gefahr, sich durch einen Zeckenstich mit dem Erreger der Frühsommer-Meningoenzephalitis anzustecken. Für 2015 sind zwei weitere Kreise in Bayern (SK Hof, LK Ostallgäu) und einer in Thüringen (LK Greiz) hinzugekommen. Alle drei Kreise grenzen an bestehende Risikogebiete.

    Folgende Bereiche in der Region waren bereits als FSME-Risikogebiete eingestuft:

    • Stadt Ulm
    • Landkreis Neu-Ulm
    • Memmingen und Kempten
    • Landkreis Oberallgäu
    • Landkreis Unterallgäu
    • Landkreis Donau-Ries
    • Landkreis Aichach-Friedberg
    • Landkreis Neuburg-Schrobenhausen

    Menschen, die in FSME-Risikogebieten leben und zum Beispiel oft im Wald oder in der Natur unterwegs sind, sollten sich gegen FSME impfen lassen, rät die Ständige Impfkommission (StiKo).

    Borreliose und FSME: Symptome und Behandlung

    Borreliose ist die am häufigsten von Zecken übertragene Infektionskrankheit in Deutschland.

    Erreger sind Borrelien, eine Bakterienart. Sie gelangen mit dem Stich einer Zecke ins Blut.

    Typisches Symptom der Borreliose ist die «Wanderröte», ein roter Hautring um die Einstichstelle. Weitere Symptome sind Muskel- und Gelenkschmerzen, auch Fieber.

    Behandelt wird die Infektion mit Antibiotika.

    Wird die Krankheit nicht frühzeitig erkannt, sind Spätfolgen wie Gelenkentzündungen (Arthritis), Herzmuskel- oder Nervenentzündungen möglich.

    Unbehandelt können diese jahrzehntelang Beschwerden verursachen.

    Erreger der FSME (Frühsommer-Meningoenzephalitis) sind dagegen Viren. Auch sie können beim Zeckenstich auf den Menschen übertragen werden.

    Die FSME ist eine fieberhafte Erkrankung unter Beteiligung der Hirnhäute. In besonders schweren Fällen kann es zur Gehirnentzündung und zur Schädigung des Rückenmarks kommen. Im Extremfall verläuft die Krankheit tödlich.

    Anders als bei der Borreliose gibt es zur Behandlung der FSME keine Medikamente. Deshalb raten Ärzte zur Schutzimpfung.

    Im Jahr 2014 wurden dem Robert Koch-Institut nach eigenen Angaben insgesamt 265 FSME-Erkrankungen übermittelt. Dies entsprach einer Abnahme von 37 Prozent gegenüber dem Vorjahr mit 420 gemeldeten FSME-Erkrankungen.

    Die zweite Krankheit, die Zecken übertragen können, ist Borreliose, eine bakterielle Erkrankung. „Unbehandelt kann Borreliose zu allen möglichen Beschwerden führen“, sagt Dr. Roland Schmid, Leiter des Gesundheitsamtes in Günzburg. Dazu zählten zum Beispiel Muskelschmerzen und Sehstörungen, aber auch psychische Erkrankungen. Das sichtbarste Zeichen sei jedoch die Wanderröte, eine kreisförmige Rötung um die Bissstelle. „Wer eine Wanderröte auf seiner Haut bemerkt, sollte dringend zum Hausarzt gehen und sich Antibiotika verschreiben lassen“, bekräftigt er. Seit einiger Zeit sind auch Borreliose-Erkrankungen meldepflichtig.

    Von der Haut entfernen lassen sich Zecken nach einem Biss beispielsweise mit Zeckenzangen aus der Apotheke. AZ, dpa

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