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Tierschutz: Aufnahme in Rote Liste: Bayerns Igel brauchen Hilfe

Tierschutz

Aufnahme in Rote Liste: Bayerns Igel brauchen Hilfe

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    In Bayern steht der Igel erstmals auf der Vorwarnliste gefährdeter Säugetiere. Er leidet hauptsächlich am Rückgang von Insekten, seiner natürlichen Nahrungsquelle.
    In Bayern steht der Igel erstmals auf der Vorwarnliste gefährdeter Säugetiere. Er leidet hauptsächlich am Rückgang von Insekten, seiner natürlichen Nahrungsquelle. Foto: Klaus-Dietmar Gabbert, dpa (Archiv)

    Die Zahl der Igel ist in Bayern rückläufig: Die vor allem im Herbst aktiven Tiere stehen in der Neuauflage der Roten Liste für Bayerns Säugetiere erstmals auf der sogenannten Vorwarnliste. "Der Igel als Insektenfresser leidet unter dem extremen Rückgang von Insekten auf den intensiv bewirtschafteten Flächen der bayerischen Kulturlandschaft", teilte am Mittwoch der Landesbund für Vogelschutz (LBV) in Hilpoltstein mit. Es fehle dem Igel nicht nur an Nahrung, sondern auch an geeigneten Nischen wie Hecken- und Randgehölze, in denen er Tagesschlafplätze und Winterquartiere anlegen könne, erläuterte die Igelexpertin des LBV, Martina Gehret. Der Igel zähle außerdem zu den am häufigsten überfahrenen Säugetieren im Freistaat. Straßen, Gartenzäune, aber auch Bahntrassen verhinderten eine gefahrlose Wanderung durch sein Revier.

    Igel in anderen Bundesländern schon länger auf der Vorwarnliste

    Die Vorwarnliste ist Teil der Roten Liste. Auf ihr stehen Arten, die noch nicht gefährdet sind, deren Bestand aber durch aktuelle Entwicklungen rückläufig ist. In anderen Bundesländern wird der Igel darin schon länger aufgeführt - in Sachsen-Anhalt zum Beispiel seit mehr als zehn Jahren. Dass Bayern jetzt erst nachzieht, hat einen formalen Grund: Die Rote Liste für den Freistaat sei Ende vergangenen Jahres erstmals nach 14 Jahren aktualisiert worden, erklärte ein Sprecher des Bayerischen Landesamts für Umwelt (LfU), das für die Liste zuständig ist.

    Gartenbesitzer können Martina Gehret zufolge Igeln helfen: Naturnahe Gärten ohne den Einsatz von Chemie böten den Tieren ausreichend Nahrung.  (dpa/lby)

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