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Auto: Bayerns Autofahrer fahren weiter auf Nostalgie-Kennzeichen ab

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Bayerns Autofahrer fahren weiter auf Nostalgie-Kennzeichen ab

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    Die Zahl der NÖ-Kennzeichen im Landkreis nimmt zu. Mittlerweile entschieden sich 81 Rainer für das Nostalgie-Kennzeichen.
    Die Zahl der NÖ-Kennzeichen im Landkreis nimmt zu. Mittlerweile entschieden sich 81 Rainer für das Nostalgie-Kennzeichen. Foto: Helmut Bissinger

    Autokennzeichen mit alten Landkreiskürzeln sind in Bayern weiterhin beliebt. Insgesamt 70 solcher früheren Kennzeichen stehen seit der Wiedereinführung vor knapp fünf Jahren nach Angaben des Innenministeriums aktuell zur Verfügung. Damit sei der Freistaat bundesweiter Spitzenreiter.

    In manchen Landkreisen hat die Nachfrage nach den nostalgischen Kürzeln sogar zugenommen, etwa im oberbayerischen Neuburg-Schrobenhausen. Nach Angaben des Landratsamts waren zum 31. Dezember 2013 insgesamt 1665 Fahrzeuge mit SOB-Kennzeichen zugelassen, zum 31. März 2018 waren es 8236. Zuvor galt ND- für die gesamte Region. 

    Auch im Kreis Kelheim seien die historischen Kürzel weiterhin begehrt, sagte ein Sprecher des Landratsamts. Besonders ist auch MAI-  gefragt, rund 9500 Kennzeichen sind mit dem Kürzel des Altlandkreises Mainburg zugelassen - fast ein Drittel mehr als noch 2015.

    Kennzeichen mit dem Kürzel BUL sind der Renner

    Von insgesamt rund 156.000 Fahrzeugen im Kreis Schwandorf ist etwa an einem Viertel ein altes Kennzeichen angeschraubt. Der Renner sei dabei das Kürzel BUL- für Burglengenfeld mit etwa 16.000 Zulassungen, sagte ein Sprecher des Landratsamts.

    Anfangs sei auch die Kombination BUL-LE öfter angefragt worden. Allerdings sei diese nach ein paar Tagen vom Innenministerium gesperrt worden. Generell könne man über die letzten fünf Jahren eine Zunahme der Altkennzeichen feststellen. 

    Im Nürnberger Land schwindet das Interesse an Nostalgie-Kennzeichen

    Im Nürnberger Land sei die Nachfrage kurz nach der Einführung zunächst sehr groß gewesen. Aber mit den Jahren habe sich der Ansturm kontinuierlich gelegt, sagte ein Sprecher. Bei den Nostalgie-Kennzeichen sei HEB- für Hersbruck und Umgebung besonders gefragt. Auch wenn PEG- (für Pegnitz) das beliebteste Altkennzeichen im Zulassungsbezirk Bayreuth ist, ging die Nachfrage nach Angaben des Landratsamts dort ebenfalls zurück.

    Von FDB bis WER: Die neuen Alt-Kennzeichen der Region

    FDB: Bürger aus Friedberg können ihre Herkunft nun auch wieder auf dem Kfz-Kennzeichen kundtun.

    FÜS: Wer aus Füssen kommt, kann wieder ein Nummernschild mit FÜS beantragen. Die Stadt selbst gehört nach wie vor zum Landkreis Ostallgäu.

    ILL: Der Inhaber dieses Kennzeichens ist weder krank noch anglophil, sondern stammt aus dem schönen Illertissen.

    KRU: Die Stadt Krumbach im Kreis Grünzburg hat nun wieder ihr altes Kennzeichen zurück.

    MOD: Marktoberdorf liegt im Landkreis Ostallgäu.

    NÖ: Auch die Ries-Metropole Nördlingen hat ihre eigene Buchstabenkombination zurück.

    SMÜ: Bürger von Birkach bis Wehringen können nun wieder ihr ein Kennzeichen aus dem Alt-Landkreis Schwabmünchen beantragen.

    SOB: Schrobenhausen liegt im Landkreis Neuburg-Donau.

    WER: Auch der Alt-Landkreis Wertingen fiel der bayerischen Gebietsreform 1972 zum Opfer. Das Kfz-Kennzeichen gibt es nun wieder.

    Seit Anfang Juni 2013 werden wieder Kennzeichen mit den Ortskürzeln ehemaliger Landkreise ausgegeben, die im Zuge der Gebietsreform vor knapp vier Jahrzehnten weggefallen waren. Zehntausende Bürger sind seither mit nostalgischen Kennzeichen im Freistaat unterwegs. (dpa/lby)

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