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Asylpolitik: CSU-General: "Das Schlimmste ist ein ministrierender Senegalese"

Asylpolitik

CSU-General: "Das Schlimmste ist ein ministrierender Senegalese"

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    Mit einer Aussage zur Asylpolitik hat sich CSU-Generalsekretär Andreas Scheuer scharfe Kritik der katholischen Kirche eingefangen.
    Mit einer Aussage zur Asylpolitik hat sich CSU-Generalsekretär Andreas Scheuer scharfe Kritik der katholischen Kirche eingefangen. Foto: Bernhard Weizenegger/Archiv

    CSU-Generalsekretär Andreas Scheuer hatte im Regensburger Presseclub zum Rundumschlag gegen die aktuelle Asylpolitik ausgeholt. Dabei sprach er auch von einer Begrenzung für Asylbewerber, die in Deutschland keine Bleibeperspektive haben: „Das Schlimmste ist ein fußballspielender ministrierender Senegalese. Der ist drei Jahre in Deutschland – als Wirtschaftsflüchtling – den kriegen wir nie wieder los,“ zitiert die Mittelbayerische Zeitung Scheuer an jenem Abend.

    Der Regensburger Generalvikar Michael Fuchs wollte das so offensichtlich nicht stehenlassen. Am Samstag griff er auf Facebook Scheuers Aussagen auf. "Na dann, liebe Pfarreien und Sportvereine, lasst das mal mit eurer Integrationsarbeit. Herr Scheuer übernimmt. Künftig übt er mit ihnen Querpässe und Kniebeugen. Er fährt aufs Zeltlager und kauft ihnen die Trikots. Er feiert mit ihnen Geburtstag und hört sich nächtelang ihre Fluchtgeschichten an. Vielleicht betet er sogar mit ihnen", hieß es in dem Facebook-Posting.

    Und weiter fragt der Generalvikar: Oder geht´s hier nur ums Loswerden aller, ohne Rücksicht auf Asylverfahren? Dann brauchen wir auch keine Deutschkurse und Übergangsklassen. Aber in den Spiegel sehen können wir dann auch nicht mehr."

    Scheuer: "Bewusste Zuspitzung"

    Der CSU-Generalsekretär selbst fühlt sich dagegen missverstanden. Gegenüber der Süddeutschen sprach er von einer "bewussten Zuspitzung". Ihm sei es lediglich darum gegangen, deutlich zu machen wie schwierig es sei, "abgelehnte Asylbewerber, die bereits längere Zeit hier sind, nach einem abgeschlossenen, rechtsstaatlichen Verfahren wieder zurückzuführen". Der senegalesische Flüchtling sei ein "nicht konkretisiertes Beispiel" gewesen für Flüchtlinge aus Ländern, "die eine ganz geringe Anerkennungsquote haben". (AZ)

    Update 21.09.2016: Inzwischen steht fest, dass Scheuer in der Mittelbayerischen Zeitung nicht ganz richtig zitiert wurde. Tatsächlich lautete die Aussage des CSU-Generalsekretärs wie folgt: "Entschuldigen S' die Sprache, das Schlimmste ist ein fußballspielender, ministrierender Senegalese, der über drei Jahre da ist - weil den wirst Du nie wieder abschieben. Aber für den ist das Asylrecht nicht gemacht, sondern der ist Wirtschaftsflüchtling."

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