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Kommentar: Cybercops: Warum so wenig den Job machen wollen

Kommentar

Cybercops: Warum so wenig den Job machen wollen

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    Die Online-Kriminalität steigt - deshalb werden Cybercops dringend gebraucht.
    Die Online-Kriminalität steigt - deshalb werden Cybercops dringend gebraucht. Foto: Symbolbild: Oliver Berg (dpa)

    Die Zahl der Straftaten, die im Zusammenhang mit dem Internet verübt werden, steigt. Vor allem Betrügereien und Datendiebstahl nehmen zu, aber auch zum Beispiel die Anzeigen wegen Beleidigung. Das liegt zum einen daran, dass immer mehr Menschen Internet und Smartphones nutzen und damit potenziell zu Opfern werden können. Zum anderen rüsten auch die Täter elektronisch weiter auf.

    In der freien Wirtschaft verdienen Spezialisten das Doppelte

    Es klang deshalb nur konsequent, als Bayerns Innenminister Joachim Herrmann Anfang des Jahres ankündigte, die Cybercops im Freistaat binnen eines Jahres von 25 auf 50 zu verdoppeln. Umso peinlicher ist es, wenn die Polizeigewerkschaft jetzt feststellt, dass es viel zu wenig Spezialisten gibt, die diesen Job machen wollen – auch deshalb, weil sie in der freien Wirtschaft das Doppelte verdienen.

    Politik in der Pflicht

    Wenn es darum geht, Kriminalität im Internet effektiv zu bekämpfen, bringen vollmundige Ankündigungen ebenso wenig wie der ständige Ruf nach mehr Überwachung. Auch ist es keine Lösung, polizeiliche Aufgaben zunehmend an Privatfirmen herauszugeben – wie es zum Beispiel bei der Auswertung von sichergestellten Computern häufig gemacht wird. In der Pflicht ist die Politik. Sie muss die passenden Rahmenbedingungen schaffen, um Spezialisten dort einsetzen zu können, wo sie dringend gebraucht werden.

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