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Oktoberfest 2014: Das ist neu auf der Wiesn: High-Tech-Grusel und Zapf-Premiere

Oktoberfest 2014

Das ist neu auf der Wiesn: High-Tech-Grusel und Zapf-Premiere

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    Am Samstag heißt es: "Ozapft is". Dann eröffnet die Wiesn. Die Wetterprognose ist schon mal gut.
    Am Samstag heißt es: "Ozapft is". Dann eröffnet die Wiesn. Die Wetterprognose ist schon mal gut. Foto: Peter Kneffel (dpa)

    Es hämmert, es dröhnt, es kracht: Kurz vor Eröffnung des Oktoberfestes laufen die Abschlussarbeiten auf Hochtouren. Hier wird noch schnell eine Teerschicht aufgetragen, dort erhält eine Schaustellerbude einen neuen Anstrich. Obwohl die meisten Zelte, Buden und Fahrgeschäfte bereits fertig dastehen und scheinbar nur noch auf die Gäste warten, läuft nicht überall alles rund.

    Der Encounter sorgt für Grusel-Kopfkino auf der Wiesn

    Im „Encounter“, einer komplett neuen Attraktion, gibt es Tonprobleme, die Anlage ist nicht optimal eingestellt. Schausteller Karl Häsler verspricht den Besuchern zum morgigen Beginn der Wiesn jedoch einen einwandfreien Betrieb. Der Encounter liegt ihm besonders am Herzen. Zehn Jahre lang schwirrte Häsler die Idee zur Science-Fiction-Simulation im Kopf herum, bis er sie nun verwirklichte.

    Das Münchner Oktoberfest 2014

    Zahlen und Fakten zum Oktoberfest 2014:

    Auf dem Münchener Oktoberfest gibt es 14 große Festzelte der Münchener Brauereien. Alternativ werden in den kleineren Festzelten typische kulinarische Spezialitäten angeboten.

    Die Fläche der Theresienwiese ist rund 42 Hektar groß.

    Eine Maß Oktoberfestbier kostet dieses Jahr zwischen 9,70 Euro und 10,10 Euro.

    Auf der Wiesn stehen den Besuchern etwa 118.00 Sitzplätze zur Verfügung. Die größte Festhalle, inklusive Garten, hat die Brauerei Hofbräu mit 10.000 Sitzplätzen.

    Insgesamt gibt es 1.500 "Sitz"-Toiletten und etwa einen Kilometer lang "Steh"-Toiletten. Die Benutzung der Toiletten ist für Besucher kostenlos.

    Im vergangenen Jahr kamen 6,4 Millionen Wiesnbesucher auf das Festgelände der Theresienwiese.

    Verzehrt wurden im Jahr 2013 insgesamt 482.361 Stück Brathendl, 78.216 Stück Schweinshaxen und 114 Stück Ochsen.

    Die Anzahl der Fundsachen im vergangenen Jahr kam auf 4.560 Teile. Unter den kuriosen Stücken waren ein Gebiss, ein Halteverbotsschild und zwei Eheringe.

    Im Jahr 2013 wurden 934,94 Tonnen Restmüll produziert.

    Auf dem Münchener Oktoberfest arbeiten 8.000 Festangestellte und 5.000 wechselnde Arbeitskräfte.

    Von Montag bis Freitag ab 10.00-15.00 Uhr können es sich Wiesnbesucher - günstiger als sonst - schmecken lassen. Die Rabatte reichen von zehn bis teilweise 30 Prozent zur Mittagszeit.

    Das Fest-Bier wird am Eröffnungstag (20.09.) von 12.00-22.30 Uhr ausgeschenkt und Wochentags von 10.00-22.30 Uhr. Samstags, Sonntags- und Feiertags geht der Ausschank ab 9.00 Uhr los und endet um 22.30 Uhr.

    In einem hörsaalähnlichen Raum sitzen die bis zu 80 Gäste und wissen nicht, was auf sie zukommt, denn im „Encounter“ gerät ein wissenschaftliches Experiment völlig aus den Fugen. Spezialeffekte, Musik und Illusionen sollen für eine gehörige Portion Kopfkino sorgen.

    Für Besucher, die es lieber ruhiger mögen, sind auf der Wiesn in diesem Jahr auch einige weniger aufregende Neuerungen vorhanden. Das Springpferde-Karussell „Evergreen“ auf der Oiden Wiesn ist nicht nur ein Spaß für Kinder. Es stammt aus dem Jahr 1910. In vielen Arbeitsstunden restaurierte die Schaustellerfamilie Ernst das Karussell.

    Etwa genauso alt ist die Schießbude von Maximilian Fritz, ebenfalls neu auf der Oiden Wiesn zu finden. Der Antiquitätenhändler war es leid, mühsam entdeckte kostbare Einzelstücke immer wieder verkaufen zu müssen: „Ich dachte mir, die Antiquitäten müsste man aufbereiten und den Leuten zeigen.“ Mit der Schießbude sei ihm das gelungen und er verdiene sogar noch etwas dabei. In der Bude wird nicht auf Röhrchen geschossen, Tonpfeifen auf über hundert Jahre alten mechanischen Scheiben bilden das Ziel.

    Neuerungen auch auf der Oidn Wiesn

    Eine andere Neuerung stellt Karl Heinz Wittmann auf der Oidn Wiesn vor. Das Märchen-Hängekarussell wurde zu seiner Erbauung 1905 noch mit Muskelkraft betrieben. Es überstand den Zweiten Weltkrieg vergraben auf dem Anwesen des Großvaters in Illertissen. Die Bemalung hatte stark gelitten. Micky-Maus-Motive sollten mit dem neuen Anstrich aufs Karussell kommen. Angeblich soll noch Walt Disney persönlich seine Einwilligung gegeben und einige Motiv-Vorschläge geschickt haben.

    Weniger nostalgisch geht es bei „Big Bamboo“ zu. Der 220 Quadratmeter große Erlebnisparcours bringt Besucher jeden Alters zum Schwanken, denn es müssen viele Hindernisse überquert werden. Wer nicht aufpasst, bekommt leicht nasse Füße. Das Motto des Parcours: Urlaub.

    „Wir wollten Ferien auf dem Oktoberfest machen“, begründen Michael und Robert Hempen das Thema. Und tatsächlich scheint alles dazu Passende im „Big Bamboo“ vereint, nur eben wild gemixt. Hier hängen brasilianische Tänzerinnen den Gästen hawaiianische Blumenketten um den Hals, während ein Mexikaner mit Sombrero im Vollplayback Partyhits zum Besten gibt.

    Marstall beerbt das Hippodrom

    Mit dem "Marstall" gibt es erstmals seit Jahrzehnten auch ein neues großes Bierzelt. Die Wirtsleute Siegfried und Sabine Able hatten den Zuschlag bekommen, nachdem der Wirt des Vorgänger-Zeltes Hippodrom, Sepp Krätz, als Steuerhinterzieher den Platz hatte räumen müssen. 

    Und auch für OB Reiter ist die Eröffnung am Samstag eine Premiere. Er wird um 12.00 Uhr erstmals das erste Fass Bier anzapfen. Am Mittwochabend trainierte er mit einem erfahrenen Brauer. Ein paar Mal habe er geübt, nun spüre er den Daumen, sagte er. Die Eröffnung sei aber nicht in Gefahr: "Ich werde es aufbringen, da können Sie sicher sein." Etwa drei oder vier Schläge werde er brauchen. mit dpa

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