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Studie: Der Borkenkäfer frisst sich durch

Studie

Der Borkenkäfer frisst sich durch

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    Müssen Waldbesitzer in der Nachbarschaft des Nationalparks Bayerischer Wald um ihre Fichten fürchten, weil sich der Borkenkäfer ausbreitet?
    Müssen Waldbesitzer in der Nachbarschaft des Nationalparks Bayerischer Wald um ihre Fichten fürchten, weil sich der Borkenkäfer ausbreitet? Foto: Alexander Kaya (Symbolbild)

    Müssen Waldbesitzer in der Nachbarschaft des Nationalparks Bayerischer Wald um ihre Fichten fürchten, weil sich der Borkenkäfer aus den Naturzonen des Nationalparks in die Wirtschaftswälder ausbreitet? Diese seit Jahrzehnten emotional diskutierte Frage versuchte das bayerische Landwirtschaftsministerium mit einer fünfjährigen Langzeitstudie durch Fakten zu versachlichen.

    „Für das Gesamtgebiet“, so die Antwort der beauftragten Wissenschaftler der Landesanstalt für Wald und Forstwirtschaft, bestand im Untersuchungszeitraum von 2010 bis 2014 „kein erhöhter Befallsdruck aus dem Nationalpark heraus“. Sowohl innerhalb des Parks, in der „Waldschutzzone“, als auch außerhalb funktioniere die Borkenkäferbekämpfung gut. Allerdings hatte es lokal in einem Abschnitt der 30 Kilometer langen Untersuchungszone zwischen Bayerisch Eisenstein und Spiegelau trotzdem eine „erhöhte Befallsintensität“ gegeben. Darauf reagiert Forstminister Helmut Brunner (CSU) jetzt.

    An bestimmten neuralgischen Punkten sei eine Ausweitung der Borkenkäferbekämpfung notwendig, sagte er bei der Vorstellung der Studienergebnisse in Oberfrauenau (Kreis Regen). In dem betreffenden Bereich war die Naturzone des Nationalparks ab 2009 vergrößert worden. Es könne in Einzelfällen auch nötig sein, die Waldschutzzone von 500 auf 1000 Meter zu verbreitern.

    Die Wissenschaftler empfahlen zudem, an den Rändern mehr Buchen und Tannen zu pflanzen und ihre Verjüngung zu fördern. Diese werden vom Borkenkäfer nicht befallen. Der Wind hat der Studie zufolge – anders als bisher vielfach angenommen – keinen Einfluss auf die Ausbreitungsrichtung des Käfers. Eine Kurzfassung der Ergebnisse gibt es unter www.lwf.bayern.de

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