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Deutlich mehr Vergewaltiger in Bayern

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Deutlich mehr Vergewaltiger in Bayern

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    In Bayern sind im ersten Halbjahr 2017 deutlich mehr Vergewaltigungen angezeigt worden als im Vorjahreszeitraum. Nach Angaben des Innenministeriums stieg die Zahl der gemeldeten Fälle um 47,9 Prozent auf insgesamt 685. Besonders auffällig dabei ist: Die Zahl der Delikte, die Zuwanderern zugeordnet wurden, stieg gar um 91 Prozent auf 126, sagte Innenminister Joachim Herrmann (CSU) gestern. Damit lag der Anteil der Zuwanderer an allen sexuellen Vergehen bei 18 Prozent (2016: 14 Prozent).

    Die Gründe für die Steigerung der Gesamtzahl sind unklar. „Unsere Polizeiexperten arbeiten derzeit an einer detaillierten Analyse“, sagte Herrmann. Auf jeden Fall sollten Sexualstraftaten noch gezielter bekämpft werden, auch in den Asylunterkünften. „Neben einer erhöhten Polizeipräsenz gehören dazu auch gezielte Präventionsmaßnahmen.“ Herrmann forderte zudem, bei der Registrierung von Flüchtlingen neben Fingerabdrücken auch DNA-Proben zu nehmen.

    Abgesehen von den Vergewaltigungen ist die Zahl der Straftaten bayernweit gesunken. Bereinigt um ausländerrechtliche Verstöße – dabei geht es vor allem um illegale Grenzübertritte von Flüchtlingen – zählten die Statistiker insgesamt 282000 Straftaten – das sind knapp 20500 weniger als im Vorjahreszeitraum. (dpa)

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